Oft gar keine Züge
Bahnstreik trifft bayerischen Regionalverkehr massiv: So sieht es in der Region aus

15.11.2023 | Stand 15.11.2023, 22:20 Uhr |

Auch die Region ist betroffen. − Symbolbild: dpa

Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn wird auch im bayerischen Regionalverkehr massive Einschränkungen zur Folge haben. Auch in der Region wird es zu etlichen Zugausfällen und Verspätungen kommen.



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Die DB appellierte an ihre Fahrgäste, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Der Streik soll am Mittwochabend um 22 Uhr beginnen und am Donnerstagabend enden. „Wegen des Warnstreiks kommt es in diesem Zeitraum zu massiven Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der Deutschen Bahn“, warnte das Staatsunternehmen auf seiner Webseite.



In einzelnen Regionen werden laut DB womöglich gar keine Züge fahren. Für einige Linien hat die Bahn am Mittwochabend aber einen Notfahrplan veröffentlicht. So sollen die Linien RE1 und RE3, die zwischen München und Nürnberg bzw. Passau verkehren, im Zwei-Stunden-Takt fahren. Dennoch fügt die Bahn an: „Trotzdem können wir nicht garantieren, dass alle Reisenden an ihr Ziel kommen.“ Die zur DB gehörenden S-Bahnen in München und Nürnberg warnten ebenfalls vor Beeinträchtigungen.



Unklar ob andere Anbieter streiken



In Bayern fahren auf mehreren wichtigen Strecken aber nicht Züge der DB, sondern anderer Eisenbahnunternehmen. Dazu zählen die Bayerische Regiobahn (BRB), Go Ahead oder die Länderbahn mit ihren Alex-Zügen. Die BRB fährt unter anderem von München über Rosenheim nach Salzburg, Go Ahead auf der Strecke Augsburg-München, die Alex-Züge verbinden München mit Regensburg und Prag. Sollten nicht nur DB-Lokführer streiken, sondern auch Fahrdienstleiter und andere Mitarbeiter der DB Netz, würde der Streik auch diese Verbindungen treffen.

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Situation in der Region



Wer plant, am Donnerstag mit der Bahn von Neumarkt nach Nürnberg zu fahren, könnte Pech haben: Vom angekündigten Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) wird wohl auch die S-Bahn betroffen sein. Die Verbindung zwischen Schwandorf und Nürnberg ist ebenfalls vom Streik betroffen, da hier nur der Regionalexpress fährt. Zwischen Schwandorf und Regensburg kann es ebenfalls zu Beeinträchtigungen kommen, weil hier ein Teil der Verbindungen durch den Regionalexpress abgedeckt wird. Regensburg wird von Schwandorf aus auch mit der Oberpfalzbahn und dem Alex angebunden, dementsprechend wird es hier Bahnverkehr geben.



Glück haben die Bürger im Landkreis Kelheim: Die Kunden der Agilis, die den Schienennahverkehr im Landkreis Kelheim betreibt, sind nicht von den Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) betroffen. Damit sind auch die Agilis-Züge im Landkreis Regensburg nicht betroffen. Auch die Oberpfalzbahn, die Waldbahn und der Alex werden laut einer Pressemitteilung der Länderbahnen nicht bestreikt. „Dennoch ist davon auszugehen, dass es zu Beeinträchtigungen im gesamten Bahnverkehr kommen wird. Diese Beeinträchtigungen können sich auch auf die Länderbahn-Züge auswirken“, ist weiter zu lesen.

Laut den Länderbahnen können alle Fahrgäste, die ihre für den 15. bis 16. November geplante Reise aufgrund des Warnstreiks der GDL verschieben möchte oder bereits verschoben haben, ihre Tickets frei von einer Zugbindung auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen oder die Reise bereits früher antreten.

Das wird auch Auswirkungen auf den Zugverkehr in Südostbayern haben. Detaillierte Informationen, die während des Streiktags ständig aktualisiert werden, gibt es im Internet unter www.suedostbayernbahn.de odert telefonisch über die kostenfreie Hotline unter der Telefonnummer:08000/996633.

− dpa/red



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