Krankenhäuser
Freistaat will Versorgung Demenzkranker verbessern

27.03.2023 | Stand 27.03.2023, 22:37 Uhr

Krankenhaus - Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur. - Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Patienten mit Demenz sollen in Bayerns Kliniken laut Gesundheitsministerium künftig besser versorgt werden können. Zum 1. April startet die «Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus» (KBDiK), wie Minister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag in München mitteilte. Ziel sei es, die bayerischen Kliniken bei einem «demenzsensiblen Versorgungsangebot» zu unterstützen. Die KBDiK werde gemeinsam mit der sozialen und privaten Pflegeversicherung für die kommenden drei Jahre mit 1,3 Millionen Euro unterstützt.

In Bayern leben laut Holetschek rund 270.000 Menschen mit Demenz. Mit den zu erwartenden demografischen Veränderungen werde deren Anzahl bis 2040 auf 380.000 Betroffene steigen. Ein Krankenhausaufenthalt sei für Menschen mit Demenz eine große Herausforderung, weil sie sich häufig weder in der unbekannten Umgebung noch mit den vorgegebenen Abläufen zurecht fänden, sagte der Minister. Demenzsensible Kliniken würde sich auf diese Patienten besonders einstellen.

Umgesetzt wird das Modellprojekt demnach in Kooperation mit der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG). Angesiedelt ist die KBDiK am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Sie will Krankenhäusern unter anderem Beratung, Schulungen und eine Online-Datenbank zur Verfügung stellen.

© dpa-infocom, dpa:230326-99-93075/2