Bis zu 30.000 Euro sparen
Freistaat will Häuslebauern mit „Bayern-Darlehen“ unter die Arme greifen

29.03.2023 | Stand 29.03.2023, 18:12 Uhr

Bis zu 30.000 Euro sollen private Bauherren oder Immobilienkäufer mit dem Bayern-Darlehen über 10 Jahre sparen können. −Foto: dpa .

Die bayerische Staatsregierung will den schleppend vorangehenden Wohnungsbau über Anreize für private Häuslebauer ankurbeln. Bauherren mit niedrigeren und mittleren Einkommen sollen so bis zu 30.000 Euro sparen können.



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Mit einem „Bayern-Darlehen“ sollen private Bauherren mit niedrigen und mittleren Einkommen 1,5 Prozentpunkte beim Zins und über eine Laufzeit von zehn Jahren bis zu 30.000 Euro sparen können, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Im Falle eines Hauskaufs im Bestand komme noch ein Bonus von 0,5 Punkten dazu, sagte Bauminister Christian Bernreiter (CSU).

Baukindergeld soll reanimiert werden

Der Freistaat wolle zudem mit Bürgschaften Bauherren unter die Arme greifen, um leichter einen Kredit in Anspruch nehmen zu können. Diese Förderung solle unabhängig vom Einkommen erfolgen und auch für solche Vorhaben möglich sein, die nicht zur Eigennutzung, sondern zur Schaffung von Wohnraum dienen. Über eine Bundesratsinitiative will Bayern außerdem erreichen, die Eigenheimzulage und das Baukindergeld auf Bundesebene wieder zu beleben. „Eigenheim vor Plattenbau“, sagte Söder - der Wohnungsbau könne nur durch das private Eigenheim vorangebracht werden.

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Bayern hinkt beim Wohnungsbau hinterher

Bayern hinkt seit geraumer Zeit hinter seinen Zielen beim Wohnungsbau her. Von den von Söder angekündigten 10.000 Wohnungen der Bayern-Heim bis 2025 gibt es bisher nur einen Bruchteil. Bereits im Januar hatte die Staatsregierung versucht, über einen „Wohnbau-Booster“ die Zahl der Neubau-Wohnungen zu erhöhen. Allerdings musste die Wohnungswirtschaft wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Vorhaben zum Teil auf Eis legen.

Bernreiter betonte, der Bund und die Europäische Union müssten auf nicht unbedingt nötige Auflagen verzichten, die sich als Hindernis beim Neubau von Wohnraum erwiesen hätten. Er zielte vor allem auf Vorgaben zur Energieeffizienz ab. Bauen und Wohnen müssten bezahlbar bleiben.

− dpa