Schon wieder attackierten Kühe eine Wanderin, die mit ihren Hunden unterwegs war. Ein Rettungshubschrauber brachte die schwer verletzte 38-Jährige ins Klinikum Traunstein.
Nach Angaben des Polizeibergführers der Grenzpolizei Raubling wanderten die 38-Jährige und ihr Begleiter am Montagnachmittag am Almgebiet in der Nähe der Winklmoosalm. Beim Abstieg vom Dürnbachhorn passierten sie laut Polizei bei einem Weidegebiet eine Kuhherde. Trotz eines nicht unerheblichen Abstands zur Herde, fühlte sich eine der Kühe von den angeleinten Hunden offensichtlich bedroht, berichtet Polizeibergführer Christian Remlinger. Die Kuh griff die 38-jährige Wanderin aus dem Landkreis Saalfeld (Thüringen) samt deren Hunde an. Auch die restliche Herde folgte der angreifenden Kuh und attackierte die Frau ebenfalls. Die Frau wurde durch das angreifende Tier zu Boden gestoßen und von der Herde überrannt. Dabei erlitt die 38-Jährige nach Angaben des Polizeihauptmeisters der Alpinen Einsatzgruppe schwere Verletzungen. Die Hunde und der Begleiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.
Mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Traunstein
Die umgehend alarmierte Bergwacht Reit im Winkl rückte mit vier Einsatzkräften zur Unfallstelle aus und versorgte die schwer verletzte Wanderin, bevor Rettungshubschrauber Christoph 14 die 38-Jährige ins Klinikum Traunstein verbrachte. Die Ermittlungen der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Raubling zum Unfallhergang laufen.
Der Vorfall von Montagnachmittag erinnert an einen tragischen Fall Ende Juni, als eine Mutter (40) in der Nähe von Bad Hofgastein von Kühen angegriffen wurde und danach ihren schweren Verletzungen erlag. Wie jetzt, hatte das Opfer auch damals zwei angeleinte Hunde dabei. Die Polizei warnt, dass sich weidende Kühe oftmals durch Hunde bedroht fühlen – teilweise auch, wenn diese an der Leine geführt werden und sich ruhig verhalten. Beim Wandern mit Hunden wird empfohlen, insbesondere auf Almflächen einen großen Abstand zu Weidetieren einzuhalten und das Verhalten der Tiere genau zu beobachten.
− flf
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