Bis Sonntag bleibt es nass und kalt
Ergiebiger Dauerregen und teils Schnee: Wetterdienst warnt für weite Teile Bayerns

12.09.2024 | Stand 12.09.2024, 19:11 Uhr |

Damit beginnt eine bis zum Wochenende anhaltende unwetterträchtige Dauerregensituation mit Höhepunkt am Samstag und mit Schwerpunkt entlang der östlichen Alpen sowie in Ostbayern. − Symbolbild: dpa

Es wird nass und kalt im Freistaat: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt ab Donnerstag für weite Teile Bayerns vor Dauerregen, welcher bis mindestens Sonntagfrüh anhalten soll. Auch Schnee ist möglich. Diese Landkreise der Region sind von Wetterwarnungen betroffen.



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Niederbayern:

- Hier warnt der Wetterdienst vor ergiebigem Dauerregen in den Landkreisen Straubing-Bogen, Regen, Freyung-Grafenau, Passau, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Landshut, Rottal-Inn und auch in den kreisfreien Städten Passau, Straubing und Landshut.

Oberpfalz:

- Hier galt – Stand Donnerstagvormittag – eine Warnmeldung für den Landkreis Cham.

Oberbayern:

- Im südlichen Oberbayern warnt der Wetterdienst unter anderem für die Landkreise Altötting, Mühldorf, Berchtesgadener-Land, Traunstein und Rosenheim.

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Letzte Woche herrschte noch T-Shirt-Wetter bei Temperaturen um die 30 Grad. Am Donnerstagmorgen folgte dann der Temperatursturz − mit einer Überraschung für Autofahrer unter anderem im Bayerischen Wald. Ein Schneekristall warnte bei 4 Grad Außentemperatur die Autofahrer vor glatten Straßen – zu einer Jahreszeit zu der wohl noch keiner Winterreifen aufgezogen hat.

Bereits im Laufe des Donnerstags ist dann vor allem im Süden und Osten des Freistaats mit Dauerregen lokal zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 18 Stunden zu rechnen. Laut Warnlagebericht des DWD (Stand: Donnerstag, 12.09.2024, 09:39 Uhr) werden ab der Nacht zum Freitag erneut intensivierende Niederschläge vom Oberallgäu bis zum Berchtesgadener Land erwartet.

Damit beginnt eine bis zum Wochenende anhaltende unwetterträchtige Dauerregensituation mit Höhepunkt am Samstag und mit Schwerpunkt entlang der östlichen Alpen. Im Bereich der ergiebigsten Niederschläge im Berchtesgadener Land sind Gesamtmengen von etwa 80 bis 120 Litern pro Quadratmeter wahrscheinlich. In Staulagen werden Mengen bis 140 Liter pro Quadratmeter erreicht.

Kräftige Schneefälle in höheren Lagen – Warnung an Bergsteiger



Die Schneefallgrenze in den Alpen sinkt am Donnerstag laut Wetterdienst auf 1300 bis 1500 Meter. Oberhalb dieser Marke ist mit etwa einem bis fünf Zentimeter Neuschnee, in den Staulagen der Berchtesgadener Alpen teils mit 20 Zentimeter Neuschnee zu rechnen.

Ab der Nacht zum Freitag bis Sonntagfrüh werden an den Alpen oberhalb von 1500 Metern kräftige Schneefälle erwartet, die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 1000 Meter. Oberhalb von 1500 Metern werden 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee, in Staulagen um 50 Zentimeter, oberhalb von 2000 Metern circa 40 bis 70 Zentimeter Neuschnee erwartet, in Staulagen um 100 Zentimeter.

Das Landratsamt im Berchtesgadener Land warnt dementsprechend auch davor, am Wochenende Bergtouren zu unternehmen und auch Urlaubsgäste auf die bestehenden Gefahren hinzuweisen. „Auch nach dem Abklingen der Regenfront ist noch mit erheblichen Schneemengen auf den Bergen zu rechen“, heißt es.

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Auch Überflutungen möglich



Der Deutsche Wetterdienst warnt in den betroffenen Landkreisen auch davor, dass Überflutungen von Straßen und Unterführungen sowie von gewässernahen Gebäuden möglich seien, ebenso wie Erdrutsche. Laut Landratsamt Berchtesgadener Land sollten Autofahrer ihre Fahrweise entsprechend anpassen.

Die GeoSphere Austria gab unterdessen bereits am Mittwoch eine Regenwarnung für Oberösterreich heraus. Dort werde länger anhaltender Regen sogar bis Mitte kommender Woche erwartet. Ab dem Wochenende könne es deswegen zu lokalen Überflutungen kommen. Besonders betroffen seien das Salzkammergut, die Region Pyhrn-Eisenwurzen sowie der Alpenrand, wo es am meisten regnen werde. Für diese Gebiete gelte eine orange Warnung. Der wenigste Regen zeichne sich für das Innviertel ab.

Bezüglich Hochwasser an den Flüssen gab es Stand Donnerstagvormittag noch keine konkreten Prognosen: Laut HND werden zunächst bis Freitagfrüh an den ober- und niederbayerischen Flüssen keine Meldestufen erreicht. Auch der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf, Siegfried Ratzinger, sieht derzeit – und vermutlich über das Wochenende hinaus – keine Hochwassergefahr an der Donau. Allerdings müssten die Prognosen jeden Tag genau beobachtet werden, sagte Ratzinger.

− ism



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