Abstimmung auf Instagram
Digitalministerium will Bayern-Emoji für Social Media: So sehen sie aus

30.09.2024 | Stand 30.09.2024, 6:16 Uhr |

Digitalminister Fabian Mehring hat auf Social Media nach einem Bayern-Emoji gefordert, um das „einzigartige Lebensgefühl“ in Bayern kommunizieren zu können. − Foto: Bayerisches Staatsministerium für Digitales

Dirndl, Lederhose, Lebkuchenherz, oder der bayerische Löwe – was davon ist der beste Emoji für Bayern? Das will das Bayerische Digitalministerium herausfinden, nachdem Digitalminister Fabian Mehring ein Bayern-Emoji gefordert hat – und befragt nun dazu die Nutzer auf Facebook, Instagram und Co..

  

Brezen, Bier und Berge: Das sind wohl die gängigsten Emojis, die Social-Media-Nutzer in ihren Beiträgen verwenden, wenn es um Bayern, Bierzelte und das typisch gemütliche Lebensgefühl im Freistaat geht – zumindest bislang. Gerade zur Oktoberfestzeit schwemmen tausende Posts dazu die sozialen Medien – die Welt ist wieder im Bayernfieber. Aber was fehlt? Ein „gscheider“ Bayern-Emoji. Das findet auch Bayerns Digitalminister Fabian Mehring. Am Mittwoch hat er deshalb mit einem Video auf Facebook, Instagram und Co. ein eigenes Emoji für den Freistaat Bayern gefordert:

  

„Unser Freistaat ist nicht einfach nur ein Bundesland. Bayern steht für ein einzigartiges Lebensgefühl und erzeugt positive Emotionen bei den Menschen auf der ganzen Welt“, schwärmt der 35-Jährige. In einem Statement nutzt auch er den Touristenmagnet Oktoberfest als Argument: „Wenn dieser Tage Millionen Menschen glückliche Grüße von der Wiesn in alle Welt schicken, soll es zukünftig auch ein Bayern-Emoji geben, das aller Welt zeigt wo Zusammenhalt und Lebensfreude zuhause sind.“

Diese Emojis stehen zur Abstimmung



Also hat sich das Team im Digitalministerium an die Arbeit gemacht, und drei Vorschläge erarbeitet: ein weiß-blaues Lebkuchenherz, einen Löwen mit einer Bayernfahne in der Hand und die bayerische Tracht in Form einer kurzen braunen Lederhose sowie einem hellblauen Dirndl mit einer weiß-blauen Rautenschürze. Doch damit ist die Arbeit nicht getan.

  

Technische Grundlage für Emojis ist Unicode, ein internationaler Codierungsstandard für elektronische Kommunikation. Er umfasst all jene Zeichen, die von jeder Tastatur erzeugt und von jedem Rechner gelesen werden können, unabhängig vom Betriebssystem oder der Schriftart. Alle im Unicode enthaltenen Emojis sind in der Datenbank Emojipedia abrufbar. Grundsätzlich kann also jeder neue Emojis entwerfen. Soll das Symbol aber in gängige Betriebssysteme, Apps, und soziale Medien integriert werden, muss es einen bürokratischen Weg gehen – natürlich über die USA.

Der Weg von der Idee zum Emoji auf WhatsApp und Co.



Grundsätzlich müssen alle Vorschläge zunächst beim Unicode-Konsortium mit Sitz in Kalifornien eingereicht werden. In dieser Non-Profit-Organisation haben sich unter anderem große Digitalunternehmen organisiert, die dann entlang eines detaillierten Regelwerks über die Aufnahme neuer Emojis in den Katalog abstimmen. Wie beliebt, werden sie sein? Wie grenzt sich das Emoji vom bestehenden Katalog ab? Bei der Bewerbung müssen Antragsteller alle Informationen und Entwürfe in einem umfangreichen Dossier zusammentragen. Das will das Digitalministerium offenbar tun.

Umfrage auf Instagram



Welcher der drei Vorschläge beim zuständigen Unicode-Konsortium eingereicht werden soll, dürfen nun die Nutzer entscheiden. Über die Story oder in einer Umfrage in den Kommentaren unter dem letzten Instagram-Reel des Ministeriums können sie ihre Stimme abgeben. (Anmerkung der Redaktion: Die Umfrage ist nur in der mobilen Version abgebildet.) Gestartet ist die Umfrage am Donnerstagabend – einen klaren Gewinner gab es am Freitag noch nicht, auch wenn das Lebkuchenherz in beiden Umfragen mit rund 40 Prozent leicht vorne liegt. (Stand: 14 Uhr)

  

Um die Reichweite der Kampagne zu erhöhen, unterstützen diese auch bekannte Influencer , wie etwa Dominik Steininger aus Büchlberg (Landkreis Passau) – auf Social Media bekannt als „@bayerischerfreak“, die ehemalige bayerische Skirennläuferin Viktoria Rebensburg, oder der Internetkoch Noah Hansen (@_quinoah.k).

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