Raubtierhaus wieder geöffnet
Nürnberger Tiergarten: Löwen-Babys Indica und Jadoo nun aus nächster Nähe zu bewundern

07.12.2023 | Stand 07.12.2023, 16:59 Uhr |

Die beiden Löwenwelpen kamen am 16. September zur Welt. Inzwischen spielen die beiden jungen Löwen schon häufig mit ihrem Vater Kiron. Foto: Thomas Hahn/Tiergarten Nürnberg

Das Raubtierhaus im Tiergarten der Stadt Nürnberg hat nun wieder täglich ab 10 Uhr geöffnet. Nach der Geburt der beiden Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) Mitte September blieb das Haus geschlossen, damit die Löwen ihren Nachwuchs ungestört großziehen konnten.



In den letzten beiden Wochen hatte das Haus dann sporadisch geöffnet, um die Tiere langsam wieder an Besucherinnen und Besucher zu gewöhnen, wie der Nürnberger Tiergarten mitteilt.

Tierarzt: Junge Löwen „sehr gut entwickelt“

„Die jungen Löwen haben sich sehr gut entwickelt. Sie sind inzwischen immer öfter auf Erkundungstour und die Eltern kümmern sich nach wie vor fürsorglich um sie. Vor zwei Wochen haben wir die Welpen das erste Mal geimpft und gewogen. Auch das hat sehr gut funktioniert“, sagt Zootierarzt und Kurator Hermann Will. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wogen die beiden etwa neun Kilo. Die Impfung ist Teil der Grundimmunisierung zum Schutz vor Katzenseuche und Erregern des Katzenschnupfenkomplexes.

Inzwischen steht auch fest, dass es sich um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Die Namen werden die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bestimmen, die jeden Tag mit den Tieren arbeiten. Das Raubtierhaus hat ab jetzt wieder von 10 Uhr bis zur regulären Schließung der Tierhäuser um 16.15 Uhr geöffnet. Besucherinnen und Besucher des Hauses werden gebeten, sich ruhig zu verhalten und nicht mit Blitzlicht zu fotografieren.

Mutter nahm Welpen gut an

Die beiden Löwenwelpen kamen am 16.September 2023 zur Welt. Löwin Aarany hat sie von Beginn an gut angenommen und gesäugt. Um die Löwin nicht zu irritieren, hatten sich in den ersten Wochen auch die Tierpflegerinnen und Tierpfleger nicht genähert. Löwenkater Kiron blieb jedoch die gesamte Zeit bei ihr, die beiden wurden weder vor noch nach der Geburt getrennt.

Kiron kam im August vergangenen Jahres auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms „EAZA Ex-situ Programme“ (EEP) aus dem Zoo Frankfurt nach Nürnberg. Er und Aarany haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Im Mai dieses Jahres hatte Aarany bereits vier Löwenwelpen zur Welt gebracht, die allerdings nicht überlebt hatten. Drei davon hatte sie kurz nach der Geburt aufgefressen – ein Verhalten, das bei unerfahrenen Löwinnen allerdings nicht ungewöhnlich ist. „Es war Aaranys erster Wurf, sie war noch unerfahren und musste erst lernen, wie man mit Jungtieren umgeht“, sagt Will.

HK

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