Statt Bali und Blockaden
CSU nennt Klima-Klebern „fünf Dinge, die dem Klima wirklich helfen“

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:58 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Christlich-Soziale Union macht sich auf Facebook über die „Klima-Kleber“ lustig - mit fünf Tipps für echten Klimaschutz zielt sie auf Aktionen der „Letzten Generation“ ab.



„Klima-Kleber aufgepasst!“, begann die CSU am Donnerstag einen Post auf ihrer Facebookseite, den auch viele Lokalpolitiker auf ihren Profilen teilten. „Statt Bali, Blockaden und Bildzerstörung hier mal ein paar echte Tipps, um dem Klima zu helfen“, heißt es darin - süffisant abgezielt auf Aktivitäten der „Letzten Generation“.

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Das sind die fünf Tipps der CSU für die „Klima-Kleber“:

1. „Urlaub in der Heimat (statt auf Bali)“: Damit zielen die Christsozialen darauf ab, dass zwei Klima-Aktivisten wegen einer Straßenblockade in Stuttgart vor Gericht erscheinen sollten. Doch dann stellte sich heraus, dass sie stattdessen mit dem Flugzeug nach Asien reisten.

2. „Unnötige Fahrten (z.b. zum Sekundenkleber kaufen) vermeiden“: Der Lieblings-Sekundenkleber, den sie für ihre Protestaktionen nutzen, war schließlich in letzter Zeit aufgrund eines Produktrückrufs nicht ganz so einfach zu bekommen.

3. „Einen Baum pflanzen (statt sich daran festzuketten)“: So besetzten Klima-Aktivisten 2021 beispielsweise einen Baum an der Passauer Inn-Promenade. Die Aktion hat damals für viel Diskussion gesorgt.

4. „Staus vermeiden (und nicht der Grund dafür sein)“: Mit ihren Klebeaktionen hat die „Letzte Generation“ lange Staus verursacht und die halbe Republik gegen sich aufgebracht. Autofahrer schimpfen, Staatsanwälte ermitteln, Politiker empören sich, vermuten gar Terrorgefahr.

5. „Handy aus (und sich nicht ständig auf der Straße filmen)“: Die Benutzung von Smartphones wird den Klima-Demonstranten gerne von vielen Seiten als angeblich klimaschädliches Verhalten vorgeworfen.



Was sagt die „Letzte Generation“ zu Vorwürfen wie den Bali-Flügen?



Man könne nachvollziehen, dass es negative Gefühle auslöse, wenn Protestierende der „Letzten Generation“ in ein Flugzeug stiegen, teilte die Organisation mit. Doch es sei auch Doppelmoral, etwa als ’Klimakanzler‘ den Ort Lützerath abzubaggern. Die Organisation Letzte Generation verteidigte die Fernreise der beiden: Individuelles Verhalten sei nicht unwichtig, im Gegenteil, hieß es in der Mitteilung der Klima-Aktivisten. Sich politisch gegen den Klimakollaps zu engagieren und dabei das eigene Leben umzustellen, gehe oft Hand in Hand. Allerdings sei solch eine Lebensumstellung keine Voraussetzung für den Protest.