Im Zuge der Corona-Pandemie soll sich eine Frau aus Nordrhein-Westfalen mit Abrechnungen für nicht existente Corona-Tests bereichert haben. Bayerische Ermittler kamen ihr auf die Schliche.
Bayerische Ermittler haben eine 52-Jährige aus Essen in Nordrhein-Westfalen festnehmen lassen, die mit nicht existenten Corona-Testzentren mehr als 600.000 Euro erbeutet haben soll.
Die Beschuldigte soll im Oktober 2021 bei verschiedenen Kassenärztlichen Vereinigungen Leistungen für Corona-Tests in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro abgerechnet haben - ohne, dass es die entsprechenden Testzentren und Leistungen überhaupt gegeben haben soll, wie ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) in Nürnberg mitteilte.
Der Schaden durch bereits erfolgte Auszahlungen beträgt demnach rund 600.000 Euro. Da auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern betroffen ist, wurden die Ermittlungen von der Behörde bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg geführt. Die Ermittlungen kamen den Angaben zufolge in Gang, als sich eine Kassenärztliche Vereinigung an die Polizei wandte.
Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Polizei am Donnerstag zwei Objekte in Essen und Werne - zudem erließ ein Richter Haftbefehl gegen die Frau. Sie sitzt mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt. Zu den Vorwürfen hat sie laut dem Sprecher bislang keine Angaben gemacht. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. Die Auswertung von bei den Durchsuchungen sichergestelltem Material dauert an.
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