Die Basketballer des FC Bayern sind erster Anwärter auf die Meisterschaft in diesem Jahr. Daran lässt ein Weltmeister keinen Zweifel und macht eine klare Ansage.
Der FC Bayern startet als Topfavorit und entsprechend selbstbewusst in die Playoffs um die deutsche Basketball-Meisterschaft. „Der Titel ist dieses Jahr Pflicht“, sagte der Münchner Nationalspieler Andreas Obst vor Beginn der K.-o.-Phase am Wochenende. Der Weltmeister betonte, dass die Bayern die Qualität hätten und gegen jeden Gegner bestehen könnten. Coach Pablo Laso unterstrich: „Wir sind der Favorit, weil wir in den vergangenen zehn Monaten das beste Team in Deutschland sind. Wir sind Tabellenerster und spielen gut.“
Die Bayern hatten den DBB-Pokal in der Saison gewonnen und sind seit Jahren in der Euroleague die erfolgreichste deutsche Mannschaft. Allerdings liegt der bis dato letzte Bundesliga-Titel (2019) schon fünf Jahre zurück. Seitdem wurden dreimal Alba Berlin (2020 bis 2022) und im Vorjahr überraschend ratiopharm Ulm Meister.
Vorsichtiger Lucic fordert „Underdog-Mentalität“
Münchens Kapitän Vladimir Lucic schloss sich deshalb nicht der Einschätzung von Obst und Coach Laso an. „Ich sehe uns nicht als Favorit, denn wir haben einige Jahre den Titel nicht mehr gewonnen“, sagte der Serbe. „Ich finde, wir sind der Underdog. Wir sollten eine Underdog-Mentalität haben, so wie Ulm oder Bonn im letzten Jahr. Nur dann sind wir bereit zu kämpfen.“ Der Routinier hatte zu Beginn der Saison wegen einer komplizierten Hand-Verletzung monatelang gefehlt. Inzwischen ist er längst wieder topfit. „Ich fühle mich körperlich besser als noch vor fünf Jahren“, sagte er.
Auch das spricht für die Bayern: Nachdem das Laso-Team während der bisherigen Spielzeit immer wieder Verletzte zu beklagen hatte, sind inzwischen alle Profis genesen und heiß auf das Viertelfinale. Der Viertelfinalgegner wird in der Play-In-Partie an diesem Donnerstagabend (20.00 Uhr) zwischen Ludwigsburg und Hamburg ermittelt.
Als ärgste Rivalen der Bayern gelten Alba Berlin als Hauptrunden-Zweiter, Titelverteidiger Ulm oder auch die Niners Chemnitz, die als Überraschungsteam der Saison den Fiba Europe Cup gewonnen haben und die Bundesliga-Hauptrunde auf Rang drei abschlossen.
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