Todesursache festgestellt
Bär im Salzburger Land von Zug erfasst: Das steht im Obduktionsbericht

25.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:33 Uhr

Nachdem er von einem Zug erfasst worden war, ist der Bär seinen inneren Verletzungen erlegen. Das hat ein Obduktionsbericht bestätigt. −Foto: Land Salzburg

Ein Bär ist am Dienstagmorgen im Salzburger Land von einem Zug erfasst und getötet worden. Wie das österreichische Bundesland mitteilt, liegt nun der Obduktionsbericht vor: Das Tier ist massiven inneren Verletzungen erlegen.



Der Bär ist am Dienstag tot auf der Zugstrecke zwischen Schwarzach und Lend aufgefunden worden. Laut Pressemitteilung des Land Salzburgs hat das Forschungsinstitut für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität Wien den Bären eingehend untersucht. Dabei sei vor allem die Todesursache des Tieres geprüft worden. „Das Tier ist eindeutig nach dem schweren Zusammenprall verendet. Eine andere Todesursache oder auch eine illegale Tötung kann ausgeschlossen werden“, teilt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl das Ergebnis der Obduktion mit.

Innere Blutungen, Rippenbrüche und weitere Verletzungen



Bei der Obduktion des Bären haben die österreichischen Wildtier-Experten auch zahlreiche Röntgenaufnahmen angefertigt und analysiert. Laut Schöchl wurden hierbei zahlreiche schwere Verletzungen festgestellt, die klar auf den Zusammenstoß mit dem Zug zurückzuführen seien. Etwa hatte das Tier massivste innere Blutungen im Brust- und Bauchbereich. Die Röntgenaufnahmen zeigten zudem Serienrippenbrüche, einen Bruch der Wirbelsäule, Frakturen im Schädelbereich sowie weitere Verletzungen. „So etwas kann kein Tier überleben“, sagt Schöchl. Hinweise auf Schusswunden habe es nicht gegeben.

Des Weiteren wurde nicht nur die Todesursache festgestellt. Auch konnten die Angaben zu dem getöteten Europäischen Braunbären präzisiert werden. Demnach handelte es sich um ein männliches, junges, erwachsenes Tier mit 111 Kilo Körpergewicht.

DNA-Auswertung steht kommende Woche an



Für die kommende Woche wird die Auswertung der DNA-Proben erwartet, teilt das Salzburger Landes-Medienzentrum weiter mit. Die Ergebnisse erlauben dann Rückschlüsse auf bestätigte DNA-Analysen von Bären, die zuletzt an anderen Orten entnommen wurden.

− fra