Räumung von Lützerath
Andreas Scheuer tritt mit Anti-Neubauer-Tweet ins Fettnäpfchen

15.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:29 Uhr

Das Foto, an dem sich Andreas Scheuer stört: Es zeigt Umweltaktivistin Luisa Neubauer, die während einer Sitzblockade von Polizisten weggetragen wird. Das Licht, das das Gesicht von Luisa Neubauer erhellt, stammt nach Angaben der dpa vom Scheinwerfer eines Polizeiautos. −Foto: Federico Gambarini/dpa

„Bestens ausgeleuchtet oder mit Photoshop nachgeholfen?“ Andreas Scheuer (CSU) stört sich an einem Foto von Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei der Räumung des Protestcamps Lützerath - und tritt damit ordentlich ins Fettnäpfchen. Denn die Deutsche Presse-Agentur (dpa) kontert.



Zahlreiche negative Kommentare erntet der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für einen Tweet, den er am Freitag abgesetzt hatte. Auslöser ist ein Foto, auf dem Klimaaktivistin Luisa Neubauer zu sehen ist. Sie wird darauf von drei Polizisten während einer Sitzblockade im Braunkohleort Lützerath weggetragen. Im Gegensatz zu den Gesichtern der Polizisten wirkt Neubauers Gesicht auf dem Foto recht hell.



Scheuers Vermutung: Das Foto sei „bestens ausgeleuchtet“ - oder sogar mit Photoshop nachbearbeitet worden. „Hauptsache hoher Aufmerksamkeitsfaktor. Mein Dank an die 3 Polizisten, die für Recht und Gesetz ihren Dienst tun!“, twittert er.

Doch mit seiner Anschuldigung liegt Scheuer offenbar falsch. Die dpa, von der das Foto stammt, reagiert auf Scheuers Tweet und klärt auf. Die Beleuchtung sei nicht inszeniert, sondern: „Das Licht kommt von einem Polizei-Mannschaftswagen, der in der Nähe stand“, so die dpa.

Andreas Scheuer reagiert zunächst nicht mehr - dafür aber zahlreiche andere Twitter-Nutzer. Einige fordern eine Entschuldigung. Von anderer Seite heißt es: „Peinlich, peinlicher, Andreas Scheuer.“

− tka