Das plant Verkehrsminister Bernreiter
A94 und A3 fehlen in Liste: Bayern gehen Bundespläne zum Autobahnausbau nicht weit genug

28.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:58 Uhr

Der Bau des neuen Autobahnkreuzes von A3 und A94 zwischen Neuhaus am Inn und Pocking (Landkreis Passau). −Foto: Felix Bonn/Autobahn Südbayern

Bayern gehen die Pläne des Bundes für einen schnelleren Autobahnausbau mit Blick auf den Freistaat nicht weit genug. Neben dem bislang vom Bund festgestellten Bedarf möchte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) noch weitere Autobahnabschnitte beschleunigt ausgebaut haben - unteranderem die A94 zwischen München und Passau.



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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte die Bundesländer gebeten, bis diesen Freitag ihr Einvernehmen zur gesetzlichen Festschreibung eines Projektes zur sogenannten Engpassbeseitigung zu erklären. Dabei hat das Bundesministerium laut Angaben aus München für 23 Straßenabschnitte in Bayern ein „überragendes öffentliches Interesse“ festgestellt. Dazu gehören etwa die A8 zwischen dem Inntal-Dreieck und der Anschlussstelle Rosenheim, die A99 bei München und die A92 im Bereich Münchner Flughafen. All diese Projekte wird Bayern demnach beim Bund anmelden.

Bernreiter will sich für A94-Ausbau einsetzen



Verkehrsminister Bernreiter ist diese Liste aber nicht umfassend genug. Wichtige Projekte aus Bayern seien dort nicht enthalten. So fehle etwa die Fertigstellung der A94 als „eines der bedeutendsten Autobahnprojekte überhaupt in Bayern“, teilte Bernreiter mit. Auch der Ausbau der A3, der A7 und der A96 wurden aus Sicht Bernreiters bislang nicht berücksichtigt. „Wir werden daher weiter gegenüber dem Bund fordern, für alle nicht auf der Liste enthaltenen Autobahnprojekte des Vordringlichen Bedarfs in Bayern ebenfalls ein ‘überragendes öffentliches Interesse‘ festzuschreiben“.

− dpa