Luftbeobachtung in der Region
Waldbrandgefahr in Bayern ab sofort auf höchster Stufe

19.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:02 Uhr

Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe reiche aus, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen. Auch das Parken auf trockenem Gras könne wegen der heißen Fahrzeug-Katalysatoren gefährlich werden. −Foto: dpa

Wegen der sommerlichen Hitze und der ausgetrockneten Böden besteht in Bayern aktuell großenteils höchste Waldbrandgefahr. In der Region sind deshalb weitere Beobachtungsflüge angeordnet worden.



Der fünfstufige Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes weise seit Dienstag für weite Teile Bayerns die höchste Stufe aus, teilte das Forstministerium in München mit. Ministerin Michaela Kaniber (CSU) appelliert deshalb an alle Waldbesuchende, besonders vorsichtig zu sein.

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Parken im Gras kann gefährlich werden

„Die aktuelle Hitzewelle und die herrschende Trockenheit sorgen dafür, dass die Waldböden vielerorts mit vertrockneten, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt sind.

Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe reicht aus, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen.“ Auch das Parken auf trockenem Gras könne wegen der heißen Fahrzeug-Katalysatoren gefährlich werden.

Weiter Luftbeobachtung in der Region

Um Gefahren rechtzeitig zu erkennen, hat die Regierung von Niederbayern weitere Beobachtungsflüge angeordnet. Diese finden zwischen Mittwoch, 20. Juli, und Freitag, 22. Juli, in den Nachmittagsstunden - zu den höchsten Gefährdungszeiten - statt. Die Flüge starten laut Mitteilung von den Stützpunkten Landshut-Ellermühle, Straubing-Wallmühle, Arnbruck, Eggenfelden und Vilshofen.

Auch in allen oberbayerischen Landkreisen gibt es nachmittags bis Mittwoch, 20. Juli, Flüge zur Beobachtung der Lage. Die Flieger starten von den Stützpunkten Eichstätt, Pfaffenhofen, Oberpfaffenhofen, Königsdorf, Erding, Mühldorf sowie Ohlstadt und erreichen von dort aus gefährdete Wälder in den betroffenen Gebieten.

Um möglichen Bränden vorzubeugen, werden in den nächsten Tagen auch in der Oberpfalz sogenannte „Waldbrandluftbeobachtungen“ durchgeführt. Diese Waldbrandbeobachtungen finden laut Regierung von Dienstag, 19. Juli, bis einschließlich Donnerstag, 21. Juli, in der gesamten Oberpfalz statt.

Grillen und offene Feuer teils verboten

Als Reaktion auf die Hitzewelle hat die Stadt Landshut bereits am Montag ein Grillverbot im Naherholungsgebiet Gretlmühle ausgesprochen. Wie die Stadt mitteilte, gilt das Verbot ab sofort, da die trockene und heiße Witterung auch in den kommenden Tagen anhalten werde. Somit ist das Grillen auch auf dem Grillplatz in der Gretlmühle nicht mehr erlaubt.

In den Wäldern in der Region Rosenheim sind ab Dienstag, 19. Juli, keine offenen Feuer mehr erlaubt. Darauf hat das Landratsamt jetzt aufmerksam gemacht. Sollte es zu einem Feuer kommen, ist ein Mindestabstand von 100 Metern einzuhalten.


UPDATE: Das Verbot von offenen Feuern im Landkreis Rosenheim ist aufgehoben. Das teilt das Sachgebiet für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Rosenheim am Montag, 8. August, mit.

− dpa/tka