Am Wochenende in der Region
Vom Bier-Retter bis zur Wut über Handy-Entzug: Polizei meldet kuriose Einsätze

28.11.2021 | Stand 21.09.2023, 3:00 Uhr

−Symbolbild: dpa

Mehrere kuriose Vorfälle meldete die Polizei in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz am Sonntag - vom verletzten Bier-Retter bis hin zum Enkel, der in der Wohnung seiner Oma randalierte.

- Missglückter Bier-Transport: Um kurz vor Mitternacht hatte die Polizei in Rosenheim mit einem stark betrunkenen Mann (57) zu tun, der seinen Bier-Vorrat zuhause noch aufstocken wollte. Unterwegs stolperte er aber und verletzte sich, beim Versuch das Bier zu retten. Für einen Alkotest war er zu betrunken. Die Polizei brachte ihn schließlich seiner "sichtlich nicht erfreuten Ehefrau", so ein Sprecher am Morgen.

- Eingeschlafener Pizzabäcker: Bereits kurze Zeit später wollte ein 28 Jahre alter Rosenheimer eine Pizza backen - mit 2,5 Promille Alkohol im Blut. Laut Polizeiangaben war das "keine gute Idee". Denn der Mann schlief ein - ein Nachbar hörte den Rauchmelder und verständigte die Feuerwehr.

- Nach Handyentzug: Buben büxen aus Jugendheim aus: Um kurz vor Mitternacht hörte eine Mitarbeiterin eines Jugendheims in Schönberg (Landkreis Freyung-Grafenau) verdächtige Geräusche. Da kurz vorher ein 12- und 13-jähriger Bewohner ein Schmerzmittel verlangten, sah die Mitarbeiterin nach. Sie konnte dann nach Polizeiangaben sehen, wie die beiden Ausreißer in Richtung Regener Straße liefen. Zum Sprung aus dem Stockwerk nutzten die Beiden eine Matratze, die sie vorher aus dem Fenster warfen. Daraufhin verständigte die Mitarbeiterin die Polizei Grafenau. Während der Suchmaßnahmen verständigte die Mitarbeiterin eines anderen Jugendheims in Schönberg, dass dort zwei junge Burschen aufgetaucht sein. Nachdem die beiden Ausreißer der Polizei übergeben wurden, wurden sie nach den Gründen ihrer "Flucht" gefragt. Sie gaben an, dass sie schlecht behandelt werden würden. Insbesondere beschwerten sie sich über den Handyentzug nach einem Regelverstoß. Trotz Erklärungsversuchen durch die Beamten zeigten die beiden Kinder kein Verständnis für die erzieherischen Maßnahmen. Im Anschluss wurden sie in ihr Jugendheim zurückgeführt.

- 15-Jähriger wollte Familienschmuck verkaufen: Am Freitag wollte ein 15-jähriger Jugendlicher aus dem Gemeindebereich Pilsting einem 43-jährigen Geschäftsinhaber aus Landau Schmuck im Wert von 1200 Euro verkaufen und ließ diesen zur Prüfung vor Ort. Später stellte sich heraus: Er hatte den Schmuck seiner Mutter entwendet.

- Morddrohungen an Polizisten: In Regensburg hatte die Polizei um kurz vor 22 Uhr ebenfalls mit einem Mann mit gut 2,5 Promille Alkohol im Blut zu tun. Der Mann hatte im Ortsteil Reinhausen in der Wohnung seiner Bekannten massiv randaliert und hatte einem mehrfach erteilten Platzverweis nicht Folge geleistet. "Während des Transportes zur Ausnüchterungszelle beleidigte der Mann die eingesetzten Beamten mit nicht zitierfähigen Ausdrücken und bedrohte den Fahrer mehrfach mit dem Tode, wobei er sogar die Tötungsmethode bekannt gab", so ein Polizeisprecher. Die Beamten entdeckten bei dem Mann auch noch eine geringe Menge Marihuana. Ein Arzt stellte mittels Gabe von Medikamenten die Haftfähigkeit des Mannes her. Nach einem gut achtstündigen Gewahrsam hatte er sich wieder etwas abgekühlt und wurde entlassen. Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen.

- Enkel randaliert in Wohnung der Oma: In Landau an der Isar (Landkreis Dingolfing-Landau) randalierte ein 27-jähriger Eichendorfer in der Landauer Wohnung seiner Großmutter. Diese wusste sich nicht mehr zu helfen und verständigte die Polizei. "Um weitere Randale zu verhindern musste der Enkel, welcher erheblich unter Alkoholeinfluss stand, in Gewahrsam genommen werden", so ein Polizeisprecher. Den Rest der Nacht durfte der Mann in der Arrestzelle der Polizeiinspektion verbringen.

- Betrunkene Autofahrerin durch Dachs gestellt: Ein Dachs wurde in der Nacht auf Sonntag einer betrunkenen Autofahrerin in Brunnen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) zum Verhängnis. Die 55-jährige aus Freising hatte nach Polizeiangaben auf der Staatsstraße 2044 einen Zusammenstoß mit dem Tier. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten starken Alkoholgeruch fest und ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,1 Promille. Die Freisingerin musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen und ihren Führerschein abgeben. Sie muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten. Ihr Auto wurde aufgrund der Beschädigungen bei dem Unfall abgeschleppt. "Der Dachs bezahlte seinen Einsatz mit dem Leben", so ein Polizeisprecher.

- Schläge vom "Krampus": Als "Krampus" verkleidet hat ein 29-Jähriger am Samstagnachmittag sein Unwesen in der Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) getrieben. Wie die Polizei mitteilt, war der Pfarrkirchner gegen 14.45 Uhr in der Passauer Straße unterwegs. Dort traf er auf einen 20-Jährigen. Er schlug diesem mit seiner Weidenrute zweimal so heftig gegen dessen Oberschenkel, dass der junge Pfarrkirchner leicht verletzt wurde und über erhebliche Schmerzen klagte.