Statistik
Tödliche Verkehrsunfälle in Niederbayern steigen deutlich an

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:54 Uhr

Unfälle wie dieser haben im ersten Halbjahr 2022 in Niederbayern häufiger Todesfolgen nach sich gezogen. −Foto: Polizei

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 sind die tödlichen Verkehrsunfälle in Niederbayern stark angestiegen. Die Ursachen sind bekannt, die Polizei will ihre Kontrollen deshalb verstärken.



Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilt, sind im ersten Halbjahr 2021 21 Personen ums Leben gekommen. Im selben Zeitraum 2022 waren es im Bezirk bereits 29. Das entspricht einer Steigerung von 38,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Neben den Hauptunfallursachen wie nicht angepasste Geschwindigkeit und Fehler beim Überholen ist oft die Ablenkung im Straßenverkehr der Grund des Verkehrsunfalles, so die Polizei.

Kontrollen werden intensiviert

Aus diesem Grund führen die Polizeidienststellen in Niederbayern, in Anlehnung an das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“ verstärkt Kontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen durch. Hierbei werden die bereits bestehenden, umfangreichen und vielschichtigen Kontrollmaßnahmen noch einmal intensiviert, um so dieser Tendenz entgegenzuwirken.

Sieben tödliche Motorradunfälle seit Jahresbeginn

Häufig zählen die sogenannten „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ wie Fußgänger und Fahrradfahrer zu den Opfern, aber auch sieben Motorradfahrer wurden im 1. Halbjahr 2022 in Niederbayern bereits tödlich verletzt, beispielsweise Ende Mai auf der A3. Eine Ursache ist laut Polizei die fehlende Erkennbarkeit. Motorradfahrer werden im Straßenverkehr oft übersehen und es kommt zu Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, bei denen die Motorradfahrer oft schwer oder gar tödlich verletzt werden.

Polizei appelliert an Rücksichtnahme im Verkehr

Das Polizeipräsidium Niederbayern nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um alle Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Jeder Einzelne trage dabei eine Verantwortung für sich und andere.

Nur eine umsichtige Teilnahme könne zu einem konfliktfreien Miteinander auf den niederbayerischen Straßen führen und letztlich zu einer Reduzierung der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle beitragen. „Helfen Sie durch Ihr Verhalten mit, den Verkehr auf den niederbayerischen Straßen sicherer zu machen“, so die Polizei.

− lha