Rückschlag für Audi: Der Ingolstädter Autobauer muss tatsächlich erneut einen Produktionsstopp verkraften und legt im Stammwerk Ingolstadt eine Vollbremsung hin.
Wieder müssen Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück in die Kurzarbeit, berichtet der Donaukurier. Wie dieser am Dienstag bereits berichtet hatte, ist der Mangel an elektronischen Bauteilen mittlerweile doch zu gravierend, um die Fertigung am Laufen zu halten. Das Problem besteht schon seit Wochen und betrifft aktuell die gesamte Automobil-Industrie.
Das Unternehmen wandte sich am Dienstag mit einer Botschaft im firmeneigenen Intranet an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daraus geht hervor, dass der Standort in Ingolstadt am deutlichsten von den Maßnahmen betroffen sein wird. In der kommenden Woche werden hier alle Bänder ruhen, auf keiner der Montagelinien werden Fahrzeuge gefertigt. Das gilt für alle Schichten. In der Konsequenz seien auch sogenannte "tangierenden Bereiche" – also etwa die angeschlossene Logistik und Ähnliches – vom Produktionsstopp betroffen.
Probleme über ganzen Monat hinweg befürchtet
Für die Beschäftigten – mehr als 16.000 an der Zahl – bedeutet das erneut Kurzarbeit. Der Autobauer hat sie für den gesamten März angemeldet. Am Montag war bereits zu hören, dass bestimmte Fachbereiche Probleme über den ganzen Monat hinweg befürchten.
Branche kämpft mit fehlenden Halbleitern
Die gesamte Branche kämpft mit fehlenden Chips und Halbleitern. Audi hatte die Produktion Mitte Januar schon einmal stoppen müssen – damals an beiden deutschen Standorten. Rund 10000 Beschäftigte waren in Kurzarbeit. Ein Hintergrund ist, dass viele Zulieferer im Corona-Jahr 2020 auf die gefragtere Unterhaltungselektronik umstiegen. Und diese Kapazitäten fehlen nun.
− DK