Von Daniela Laitinen
Super für 1,49 und Diesel für 1,70 Euro pro Liter- das gab es schon lange nicht mehr. Darum wundert es nicht, dass solche Preise am Dienstag an einer Tankstelle in Haag in Oberbayern (Landkreis Mühldorf) für lange Schlangen sorgten.
Gegen 17 Uhr wechselten die Preise an der großen Anzeigetafel der Tankstelle an der B12. Und Tankstellenmitarbeiter wie Kunden staunten nicht schlecht: Zwischen 40 und 50 Cent pro Liter weniger als handelsüblich wurde dort für Diesel und die diversen Super-Sorten angezeigt. Und das, obwohl doch eigentlich überall Preissteigerungen wegen des auslaufenden Tankrabatts der Bundesregierung angekündigt wurden.
Die Nachricht vom günstigen Benzin an der B12 verbreitete sich wie ein Lauffeuer, die Schlange an Autos und Lastwagen wuchs als bald bis auf die Bundesstraße. Verbunden mit den entsprechenden Wartezeiten. Als die Preise gegen 18 Uhr schrittweise wieder das Normalniveau erreichten, waren längst nicht alle Tanks aufgefüllt. Die Preise lagen aber wieder bei knapp unter 1,90 für Super und 2,20 für Diesel.
Die Mitarbeiter der Tankstelle, die ob des unerwartet massiven Andrangs alle Hände voll zu tun hatten, mussten sich böse Beschimpfungen anhören. „Betrüger“ und „Bauernfänger“ waren dabei noch die harmloseren. Dabei haben der Pächter und seine Mitarbeiter mit der Preisgestaltung gar nichts zu tun.
Mehrere Tankstellen in Bayern betroffen
Diese wird deutschlandweit von der Zentrale in Berlin gesteuert. Wie die dortige Pressestelle von Total Energies auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt, waren mehrere Tankstellen von einem „IT-Systemfehler“ betroffen. Zwischen 17.35 und 17.45 sei aber die Korrektur eingeleitet worden. „Da einige Pächter bei dem ungewöhnlichen Preis bereits einen Fehler vermutet haben, haben sie die Zapfsäulen selbstständig für den Zeitraum gesperrt, so dass Kunden dort nicht tanken konnten“, heißt es in der entsprechenden Stellungnahme.
