Mit Video vom Einsatz
So kam es zur plötzlichen Flutwelle in der Höllentalklamm

17.08.2021 | Stand 22.09.2023, 2:01 Uhr

Nach der Flutwelle in der Höllentalklamm suchten die Helfer nach Vermissten. −Foto: dpa

Nach der Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze hat die Polizei die Suche nach einem Vermissten am Dienstagabend vorerst eingestellt.

Alle relevanten Bereiche seien mehrfach abgesucht worden, jedoch ohne Erfolg, sagte ein Polizeisprecher. Sollte sich die Person noch in der Klamm nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen befinden, gebe es angesichts der seit dem Unglück verstrichenen Zeit und der großen Wassermassen wenig Hoffnung, sie lebend zu finden.



Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Montag zwar vor Gewittern mit Starkregen gewarnt, allerdings keine dezitierte Gewitterwarnung ausgesprochen. Dafür war die erwartete Niederschlagsmenge mit 15 bis 25 Litern zu gering. Erst bei einer Menge von mehr als 25 Litern gibt der DWD eine Gewitterwarnung heraus.

Wie konnte der durchs Höllental fließende Hammersbach also so rasch anschwellen und mindestens zwei Menschen mitreißen?

Grund dafür war eine lokale Gewitterzelle, wie die Pressesprecher des Deutschen Alpenvereins, Andrea Händel, auf PNP-Nachfrage bestätigt: "Das hat sich lokal und mit einer enormen Geschwindigkeit entwickelt." Solche Phänomene seien schwer bis gar nicht vorherzusagen, sagt Händel. Damit rechnen müssten Wanderer, die sich bei schlechter Witterung auf den Weg machen, aber immer.

− akr/dpa