Wien
Österreich öffnet am 16. Juni die Grenze zu Italien

Teilweise Reisewarnung weiterhin für Lombardei

10.06.2020 | Stand 21.09.2023, 3:30 Uhr

Freie Fahrt nach Italien und auch wieder zurück – das ist ab 16. Juni wieder möglich. Dann öffnet Österreich seine Grenzen. −Foto: dpa

Österreich hebt vom 16. Juni an die vor drei Monaten eingeführten Reisebeschränkungen zu vielen Ländern in der EU auf. Der Wegfall der Grenzkontrollen gelte auch für Italien, sagte Außenminister Alexander Schallenberg am Mittwoch in Wien.

Mehr dazu:
- Reisewarnung für mehr als 160 Länder bis Ende August verlängert
- Grenzkontrollen werden beendet: EU-Bürger dürfen wieder einreisen

Mit diesem Schritt ist die Einreise nach Österreich aus insgesamt 31 Staaten wieder ohne Quarantäne und ohne negativen Corona-Test möglich. Aus Deutschland ist dies bereits seit 4. Juni wieder der Fall. Ausgenommen von der Reisefreiheit sind Schweden, Großbritannien, Portugal und zunächst auch Spanien. Spanien selbst habe entschieden, Touristen erst ab 1. Juli ins Land zu lassen, sagte Schallenberg.

Teilweise Reisewarnung weiterhin für Lombardei

Für die besonders von der Corona-Pandemie betroffene norditalienische Region Lombardei gelte weiterhin eine teilweise Reisewarnung, so Schallenberg. "Wenn Sie die Koffer packen, vergessen Sie den Hausverstand nicht", mahnte der Minister die Einhaltung der Hygieneregeln auch im Ausland an. Er warb erneut für einen Urlaub in Österreich.

Keine Rückreise aus Serbien, Bosnien und Türkei

Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte an, die Situation alle 14 Tage zu prüfen. Wichtiges Kriterium sei, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sehr niedrig sei. Weiterhin nicht erlaubt bleibt die Rückreise aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) – also etwa Serbien, Bosnien und der Türkei. Über die Grenzöffnung zu diesen Ländern soll laut Schallenberg in Abstimmung mit der EU entschieden werden.

Keine Garantie für Gegenseitige Grenzöffnung

Außerdem gab der Außenminister zu bedenken, dass die Grenzöffnung zu den 31 Ländern nicht zwangsläufig auf Gegenseitigkeit beruht – Reisende müssen sich also im Vorfeld über die Bedingungen informieren.

Österreich selbst verzeichnet weiterhin sehr niedrige Infektionszahlen. Der Zuwachs binnen eines Tages habe zuletzt rund 0,2 Prozent betragen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. "Wir sind noch nicht über den Berg", warnte Anschober zugleich vor einem Nachlassen der Wachsamkeit.

− dpa