Tief "Ida" bringt Polarluft
Nach mildem Winter: Frostiges Wetter für 48 Stunden in Bayern

19.01.2022 | Stand 22.09.2023, 2:35 Uhr

Der Winterdienst wird wieder unterwegs sein, denn für zwei Tage kommen Schnee und Frost auf uns zu. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis und Windböen. −Symbolfoto: dpa

Der Winter zeigte sich bisher eher von seiner milden Seite. Nun wird es wieder winterlich frisch – aber nur für etwa 48 Stunden.



Nach den milden Temperaturen mit Nebel und Wolken in der vergangenen Tagen, verursacht durch Hoch "Dieter", kommt in der Nacht zum Donnerstag eine Kältefront nach Südostbayern.

Windböen auf den Berggipfeln

Tief "Ida" verdrängt "Dieter" und bringt ab Donnerstag einen Schwung kalter Polarluft vorbei. "Das sorgt für einen vorübergehenden Wintereinbruch", erklärt der Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt. "Es wird ungemütlich, nasskalt und sehr windig." Auch Windböen könne es geben – in der Nacht zum Donnerstag bis zu 85 km/h schnell, warnt der Deutsche Wetterdienst. Auf den Bayerwaldgipfeln könne der Wind bis zu 90 km/h schnell wehen, auf den Alpengipfeln sind "orkanartige Böen" mit über 100 km/h möglich.

Am Donnerstagmorgen hat es je nach Region noch Temperaturen um die zwei bis vier Grad, erklärt Schmidt – noch im Plus, aber es könnte glatt sein. Tagsüber heitert es teils auf, vereinzelte Schneeschauer sind möglich. "Im Bayerischen Wald, im Passauer Raum und am Chiemsee kann es weiß werden", sagt Schmidt. Liegenbleiben wird der Schnee aber nur in den höheren Lagen. Erst ab 400 bis 600 Meter könne sich eine dünne Schneedecke bilden.

Warnung vor Glatteis

In der Nacht zum Freitag sinken die Temperaturen in Bayern in den Minusbereich, je nach Region auf minus drei (Passau) bis minus sechs Grad (Berchtesgadener Land). "Es besteht Glatteisgefahr", warnt Schmidt genauso wie der Deutsche Wetterdienst. "Am Wochenende wird es wieder milder." Und dabei bleibt es erst einmal.

Denn bis Ende Februar sei kein Wintereinbruch mehr zu erwarten. "Nächste Woche wird relativ mild sein – leider kein winterliches Wetter mehr", lautet die Langfristprognose von Schmidt.