Am Freitagabend hatten eineinhalb Jahre Warten ein Ende: Clubs und Diskotheken haben erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Die PNP hat bei der Polizei nachgefragt, wie die Nacht in der Region verlaufen ist.
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Das Nachtleben in Bayern hat wieder begonnen: Mit lauten Beats haben DJs im ganzen Freistaat für prall gefüllte Tanzflächen gesorgt. Seit Freitag darf in den Clubs und Diskotheken wieder gefeiert werden, und zwar ohne Abstand und Maske. Fast eineinhalb Jahre mussten Partygänger in der Corona-Pandemie auf diesen Moment warten.
Viel los war etwa in der Passauer Innenstadt – lange Schlangen bildeten sich etwa vor dem Cubana, das Freitag um 21 Uhr Wiedereröffnung feierte. Auch wenn viel Feiervolk unterwegs war, so blieb es in Passau aus polizeilicher Sicht dennoch ruhig. "Bezüglich der Wiedereröffnung der Diskotheken kam es zu keinen polizeilichen Einsätzen", vermeldet die Polizeiinspektion Passau in einer Pressemitteilung.
Auch das Polizeipräsidium Niederbayern bestätigt das: "Es war gänzlich problemlos wegen der Discos", sagt ein Sprecher auf PNP-Anfrage. Einen Fall im Zusammenhang mit den Cluböffnungen meldet jedoch die Deggendorfer Polizei. Gegen 4 Uhr in der Nacht zum Samstag sei es in einer Disco am Deggendorfer Michael-Fischer-Platz zu einem Streit zwischen einem 21-Jährigen aus Stephansposching und einem 23-Jährigen aus Deggendorf gekommen – bei dem der 21-Jährige den anderen ein Glas ins Gesicht schlug. Der 23-Jährige erlitt dadurch Schnittwunden im Gesicht. Er begab sich in das Krankenhaus Deggendorf zur Behandlung, sein Kontrahent stellte sich eigenständig bei der Polizei in Deggendorf.
Im Großen und Ganzen: aus polizeilicher Sicht ruhig
Ansonsten sei die erste Feier-Nacht im Bereich der Polizeiinspektion Deggendorf ohne größere Vorkommnisse oder Störungen verlaufen. "Bis auf die Körperverletzung sind bislang keinerlei Straftaten mit entsprechendem Bezug bekannt", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Auch im südöstlichen Oberbayern war die Lage, was Einsätze wegen Disco-Besuchern angeht, ruhig. "In der Richtung war nichts", sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Samstagvormittag. Er wusste jedoch auch, dass zum Beispiel in Rosenheim einige Clubs erst am Samstagabend öffnen werden – und befürchtet: "Vielleicht wird heute Nacht mehr los sein. Aber das sehen wir erst, wenn es so weit ist."
Für Besucher sowie Beschäftigte mit Kundenkontakt in Clubs und Diskotheken gilt eine verschärfte 3G-Regel: Einlass bekommen nur Geimpfte und Genesene, oder man muss einen negativen PCR-Test vorweisen. Ein Antigen-Schnelltest oder ein Selbsttest reichen nicht aus. Beschäftigte mit Kundenkontakt müssen außerdem mindestens zweimal wöchentlich einen PCR-Test machen. Doch nicht alle Clubs konnten sofort ihre Pforten öffnen. Für einige Club-Betreiber war der Vorlauf zu kurz.
− pnp/dpa
