Messerattacke in Würzburg
Minister: Kleiner Junge bei Bluttat verletzt - Vater wahrscheinlich tot

25.06.2021 | Stand 21.09.2023, 22:21 Uhr

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Bei der Messerattacke von Würzburg ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch ein kleiner Junge verletzt worden. Das sagte der CSU-Politiker am späten Freitagabend.

Sein Vater sei wahrscheinlich getötet worden, sagte Herrmann vor Ort in Würzburg. Bei der Attacke wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drei Menschen getötet und fünf verletzt. Ein tatverdächtiger 24 Jahre alte Somalier wurde festgenommen und durch Schusswaffengebrauch der Polizei verletzt.

Herrmann war nach der Messerattacke in Würzburg. Er wollte sich am Tatort ein Bild der Lage machen, wie ein Sprecher des CSU-Politikers sagte.



Täter war der Polizei bereits bekannt - aber offenbar nicht wegen Islamistischer Straftaten

Der Verdächtige der Messerattacke von Würzburg mit drei Toten war der Polizei bereits vor der Tat am Freitag bekannt. Das sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Abend in Würzburg. Der 24-Jährige sei polizeiauffällig geworden; weswegen, blieb zunächst unklar. Der Somalier habe einen Migrationshintergrund, sei seit fünf Jahren im Land und in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Schuchardt zeigte sich sehr betroffen über dieses "schreckliche Verbrechen". Zahlreiche couragierte Bürgerinnen und Bürger hätten sich dem Mann in den Weg gestellt und versucht, ihn zu stoppen. Er finde es unglaublich, dass diese Menschen so engagiert gehandelt und ihr eigenes Leben gefährdet hätten.

Der Verdächtige der Messerattacke von Würzburg mit drei Toten und fünf Verletzten ist nach Angaben der Ermittler nicht wegen Straftaten polizeibekannt, die "Richtung Islamismus bisher hindeuten". Das sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend in der Mainstadt. "Wir müssen natürliche alle Erkenntnisse zusammentragen, die es irgendwo gibt." Das werde einige Zeit dauern. Der Verdächtige habe bei den Ermittlern kurze Angaben gemacht. Was genau der 24-jährige Somalier sagte, blieb zunächst unklar.

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) sagte, der Verdächtige habe einen Migrationshintergrund, sei seit fünf Jahren im Land und in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Örtlicher Bischof bestürzt über Bluttat

Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich bestürzt über die Messerattacke in der unterfränkischen Stadt am Main geäußert. "Ich bin zutiefst erschüttert über diese abscheuliche Gewalttat", sagte der katholische Bischof einer Mitteilung seines Bistums zufolge. "Im Gebet bin ich mit den Opfern und deren Angehörigen verbunden." Er denke in diesen Stunden an Polizei und Rettungskräfte und danke ihnen für ihren Einsatz in dieser extremen Herausforderung.

− dpa/ce