Mutmaßlicher Täter bei Festnahme verletzt
Messerattacke mit drei Toten in Würzburg: Polizei nennt weitere Details

25.06.2021 | Stand 22.09.2023, 0:40 Uhr

−Foto: dpa

Bei einer Messerattacke in Würzburg sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drei Menschen getötet und fünf Menschen verletzt worden.

Die Hintergründe der Attacke am Freitag mitten in der Innenstadt waren zunächst unklar. Ein Großteil des Gebietes wurde am Nachmittag abgeriegelt. Der mutmaßliche Täter sei überwältigt und festgenommen worden, hieß es. Die Polizei habe dafür schießen müssen. Der Mann wurde dabei verletzt.

Bei dem mutmaßlichen Täter der Messerattacke von Würzburg handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten Mann aus Somalia. Er habe in Würzburg gelebt, sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend vor Ort.

Nach der Messerattacke in der Würzburger Innenstadt hat die Polizei zur Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken aufgerufen. "Bitte teilt keine Bilder oder Videos", hieß es am Freitag in einem Tweet der Polizei. Sie forderte dazu auf: "Respektiert bitte die Privatsphäre der Opfer!"



Söder dankt Bürgern für "beherztes Eingreifen"

"Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter", sagte ein Polizeisprecher. Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Über die möglichen Motive des Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17.00 Uhr alarmiert worden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Nachricht von Toten und Verletzten bei einer Messerattacke am Freitag in Würzburg als entsetzlich und schockierend bezeichnet. "Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien", schrieb der CSU-Politiker auf Twitter und fügte hinzu: "Wir bangen und hoffen mit den Verletzten." Zudem dankte er Zeugen: "Ein großer Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmaßlichen Angreifer entschlossen entgegenstellten."

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann war nach der Messerattacke auf dem Weg nach Würzburg. Er werde sich am Tatort ein Bild der Lage machen, sagte ein Sprecher des CSU-Politikers. Am Abend sollte sich Herrmann zudem zu dem Vorfall äußern.

Erinnerung an Attacke in Regionalzug

Vor knapp fünf Jahren, am 18. Juli 2016, waren bei einer Attacke in einer Bahn bei Würzburg vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 17-jähriger afghanischer Flüchtling hatte mit einer Axt und einem Messer in einem Regionalzug auf dem Weg nach Würzburg die Reisenden angegriffen. Anschließend flüchtete er zu Fuß, attackierte eine Spaziergängerin und wurde schließlich von Polizisten erschossen.

− dpa/ce