Bisher haben sich Notärzte-Teams aus Bayern und Österreich unbürokratisch gegenseitig unterstützt – eine nun entdeckte Gesetzeslücke macht aber jetzt eine Registrierung notwendig.
Gerade in Krisenzeiten wie beim Hochwasser in den vergangenen Wochen ist man um jede Einsatzkraft froh. Aber auch im Alltag helfen sich bayerische und österreichische Notärzte-Teams gegenseitig: "Da wird geschaut, welches Einsatzmittel näher am Einsatzort ist, egal ob dazwischen eine Grenze liegt", erklärt Sohrab Taheri-Sohi, Pressesprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Nun hat die Österreichische Ärztekammer aber eine Gesetzeslücke entdeckt: Es gibt keinen Vertrag zwischen Bayern und Österreich, der diese Zusammenarbeit regelt.
Deshalb sollen sich bayerische Notärzte in Zukunft bei der österreichischen Kammer einmal im Jahr registrieren, bevor sie im Nachbarland Patienten versorgen. "Wir wissen auch nicht, warum gerade jetzt dieses Fass aufgemacht wird", sagt Dr. Axel Heise, stellvertretender Pressesprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Schließlich würden sich die bayerischen und österreichischen Notärzte schon seit Jahren gegenseitig aushelfen.