München
FFP2-Maskenpflicht lässt alte Fake News über Söders Frau aufleben

16.01.2021 | Stand 22.09.2023, 2:36 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und seine Frau Karin Baumüller-Söder im Jahr 2019. −Foto: dpa

In Bayern gilt ab Montag eine FFP2-Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften. Markus Söders Ehefrau Karin Baumüller-Söder profitiert davon nicht. Doch alte Fake News halten sich hartnäckig.

Schon zu Beginn der Pandemie Anfang letzten Jahres häuften sich in sozialen Netzwerken im Internet die Falschmeldungen, dass die Frau des Ministerpräsidenten, Karin Baumüller-Söder, an der Maskenpflicht verdienen würde. Jetzt, wo die Pflicht zur FFP2-Maske ausgerufen wurde, werden diese Gerüchte wieder aufgewärmt.

Doch es sind Falschmeldungen.



Auch Markus Blume, Generalsekretär der CSU, stellte erst kürzlich auf Twitter wieder klar: Es handelt sich um Fake News. Er schreibt: "Klassische Hetze von @AfD und Querdenkern. Erneut werden üble Lügen verbreitet. Fakt ist: Die Baumüller Gruppe stellt weder Masken her noch verdient sie Geld damit."

Falschmeldungen um Söders Ehefrau und die Maskenpflicht

Karin Baumüller-Söder und ihrem Bruder Andreas gehören die Baumüller Gruppe in Nürnberg. Das Unternehmen ist auf die Herstellung elektrischer Antriebs- und Automatisierungssysteme spezialisiert und umfasst insgesamt sechs Firmen. Wie ein Sprecher der Baumüller-Gruppe laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) bestätigte, stellt keines der sechs Unternehmen Schutzmasken oder Mund-Nasen-Bedeckungen her.

Das Dienstleistungsunternehmen Baumüller Services hatte im April 2020 lediglich sogenannte rund 200 "Face Shields" mithilfe eines 3D-Druckers produziert. Die Visiere aus Plastik dienen jedoch weder zum Selbst- noch zum Fremdschutz und stellen auch laut den Bayerischen Verordnungen keinen gleichwertigen Ersatz für eine Maske dar.

Jeweils 100 der Masken gingen an das Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg und die Frankenalb-Klinik Engelthal, die übrigen zehn gingen an Mitarbeiter. Die Behauptungen, dass die Baumüller Gruppe mit Schutzmasken Geld verdient, ist also falsch.

Schon Mitte des vergangenen Jahres hatte der Donaukurier über die Gerüchte berichtet und sie widerlegt. Der Ministerpräsident prüfe rechtliche Schritte, hieß es.

− kse