Ansbach/Bamberg
Mehrere Tausend demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen

18.12.2021 | Stand 22.09.2023, 1:25 Uhr

Mehr als 15.000 Menschen haben am Samstag laut Polizei in verschiedenen Orten im Freistaat gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Im Großen und Ganzen blieb es dabei friedlich, doch in Traunstein wurde nach Angaben der Polizei ein Beamter leicht verletzt. Zudem gab es in mehreren Kommunen Platzverweise und Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht oder wegen Beleidigung.

In Traunstein habe einer der rund 1200 Protestierenden einen Platzverweis erhalten, weil er die vorgeschriebene Maske nicht trug, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Ein anderer Mann habe daraufhin die Beamten angegriffen und einen von ihnen leicht verletzt.

In Ansbach stieg die Teilnehmerzahl nach Angaben der Polizei im Laufe der Veranstaltung auf 4200. Da die Anordnung, mindestens medizinische Masken zu tragen, am Anfang von einem Großteil nicht eingehalten worden sei, habe die Polizei den Zug vorübergehend gestoppt, hieß es. Zudem wollten demnach etwa 200 Personen die Versammlungsstrecke Richtung Innenstadt verlassen, was die Polizei aber unter anderem mit Platzverweisen unterband.

In Augsburg versammelten sich laut Polizei rund 2300 Menschen bei der angemeldeten Veranstaltung, Hunderte weitere zogen jedoch ohne Erlaubnis als Demonstrationszug durch die Stadt. In Regensburg waren bei der Kundgebung der Gegner der Corona-Maßnahmen nach Schätzungen der Polizei in der Spitze rund 2400 Menschen.

2300 Kritiker versammelten sich nach Polizeiangaben in Neumarkt in der Oberpfalz, zudem trafen sich rund 500 Menschen unter dem Motto "Solidarität mit den Pflegekräften".

In Bamberg versammelten sich zwischen 1800 und 2000 Maßnahmengegner, wie ein Polizeisprecher sagte. Dazu habe es eine Gegenversammlung mit ungefähr 500 Personen gegeben. Auch in anderen Städten und Gemeinden im Freistaat gab es Versammlungen mit bis zu einigen hundert Teilnehmern.

© dpa-infocom, dpa:211218-99-434709/4