PNP-Interview
"AfD-Wähler in Mitte zurückholen": Freie Wähler wollen in Bundestag

05.02.2020 | Stand 21.09.2023, 2:54 Uhr

Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler. −Foto: dpa

Die Freien Wähler spielen bisher bundesweit keine Rolle, dennoch wollen sie bei der nächsten Bundestagswahl antreten, "um Rot-Rot-Grün zu verhindern". Der Vorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, will aus seiner Partei im Bund "die bessere Union" machen.

"Es ist höchste Zeit, dass die Freien Wähler in den Bundestag kommen, um zu retten, was noch zu retten ist", sagte Aiwanger der Passauer Neuen Presse. Man wolle "der vernünftigen Mitte eine bundesweite Stimme geben und AfD-Wähler wieder in die Mitte zurückholen". Dabei setzt Aiwanger auf die Themen Wirtschaft, Mittelstand und Landwirtschaft.

Aiwanger: "Wir wollen die bessere Union werden"

"Die AfD gewinnt Stimmen aus dem bürgerlichen Lager, was den Grünen strategisch nutzt", erklärte der FW-Chef. Er will bei Tradition und Brauchtum ansetzen, um dies zu ändern. "Wir kümmern uns um Wertkonservative und werden Stimmen am Stammtisch, bei der Feuerwehr und den Schützenvereinen holen", kündigte der FW-Politiker an. Und weiter: "Wir Freie Wähler wollen die bessere Union werden! Eine vernünftige Union wie es sie vor zwanzig Jahren noch gab."

Aiwanger: CDU und CSU zu weit nach links gerückt

Er beklagt, dass CDU und CSU zu weit nach links gerückt seien und der AfD die Tür geöffnet hätten. "Es geht um eine bürgerliche Alternative für diejenigen, die mit der Merkel-CDU und der AKK-CDU ein Problem haben. Wir brauchen wieder eine wertkonservative Union oder eben starke Freie Wähler. Viele Wähler wollen den Weg von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer und Kanzlerin Merkel nicht mitgehen."

Der Weg in den Bundestag könne laut Aiwanger für kleine Parteien am einfachsten über Direktmandate erfolgen. "Das könnte uns vor allem in Ostdeutschland gelingen. Wir müssen uns Länder und Wahlkreise aussuchen, in denen mehrere Kandidaten auf Augenhöhe bei 15 bis 20 Prozent unterwegs sind. Dort haben unsere Kandidaten bessere Chancen."

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