Deggendorf/Passau/Dingolfing
Erreger im Wasser: Vorkehrungen bleiben in der Region bestehen

05.07.2019 | Stand 18.09.2023, 3:49 Uhr

−Foto: Roland Weihrauch/dpa

Ihr Trinkwasser können Anwohner in einigen Bereichen der Landkreise Deggendorf, Passau und Dingolfing-Landau auch am Freitag noch nicht unbedenklich trinken. In einem Brunnen des Zweckverbandes Wasserversorgung Bayerischer Wald wurden am Donnerstag Enterokokken festgestellt. Der gesicherte Befund der Untersuchungen wird erst Montagmittag erwartet.

Lesen Sie hier, welche Maßnahmen getroffen werden sollen:
- Erreger gefunden: Wasser in der Region muss abgekocht werden

"Weil in einem Brunnen Enterokokken festgestellt worden sind, müssen die Bewohner einiger Städte, und Gemeinden in den Landkreisen Deggendorf, Passau und Dingolfing (rechts der Donau) bis auf weiteres das Trinkwasser abkochen", schreibt die Wasserversorgung Bayerischer Wald am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Enterokokken sind Bakterien und gehören zur normalen Darmflora von Mensch und Tier. Bei immungeschwächten Patienten können sie aber schwere, unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen - zum Beispiel Wund- und Harnwegsinfektionen, Endokarditis (Herzinnenhautentzündung) und Sepsis. Enterokokken können etwa durch Kontakt über die Hände oder kontaminierte Gegenstände verbreitet werden.

Werkleiter Hermann Gruber betont am Freitag auf Nachfrage der PNP: "Eine reine Vorsichtsmaßnahme." Denn auf 100 Milliliter Wasser sei bei der wöchentlichen Probe nur ein Bakterium gefunden worden. Sofort sei eine Chlorung veranlasst, das Wasser desinfiziert worden. Dieser geringe Chloranteil sei nicht gesundheitsgefährdend, das Wasser sollte dennoch abgekocht werden.

Montagmittag wird mit dem gesicherten Befund gerechnet

Freitagmittag fand nun ein Mediengespräch statt, bei dem der Verbandsvorsitzende Landrat Christian Bernreiter, Werksleiter Hermann Gruber, Dr. Harald Treml vom Zweckverband und der Leiter der Gesundheitsverwaltung am Landratsamt Deggendorf, Dr. Horst Zeindl, über den aktuellen Stand informierten. Die Vorsichtsmaßnahmen müssen über das Wochenende bestehen bleiben. Erst gegen Montagmittag wird mit dem gesicherte Befund der Untersuchungen gerechnet. Die Verantwortlichen gehen nicht von einer Gefährdung aus. Um aber auf Nummer sicher zu gehen sagt Gruber gegenüber der PNP: "Unsere Kunden werden über das Wochenende leider mit gechlortem Wasser leben müssen."

Diese Ortschaften sind betroffen:

LANDKREIS DEGGENDORF
- das gesamte Versorgungsgebiet der Stadtwerke Osterhofen, ausgenommen die Ortschaften Mühlham, Niedermünchsdorf, Aicha a.d. Donau, Thundorf, Haardorf und Kugelstadt
- Aholming
- Buchhofen
- Künzing
- Moos
- Otzing
- Stephansposching
- Wallerfing
- die Deggendorfer Stadtteile Natternberg, Fischerdorf, Rettenbach, Altholz und Stauffendorf
- der Plattlinger Ortsteil Pankofen

LANDKREIS PASSAU
- Stadt Vilshofen (Ortsteile Pleinting, Aunkirchen und Linda)
- Aidenbach
- Aldersbach (Am Käserberg, Vogler, Wasserabnehmer im Ortsteil Walchsing, die nicht von der Gemeinde Aldersbach Wasser beziehen)

Welche Straßen genau betroffen sind, sehen sie hier:
- Erreger im Trinkwasser: Diese Bereich von Vilshofen sind betroffen

LANDKREIS DINGOLFING-LANDAU
- Wallersdorf