PNP-Interview
BBV-Präsident Gerhard Stadler: "Stimmung war noch nie so schlecht"

25.05.2019 | Stand 19.09.2023, 23:00 Uhr

Niederbayerns Bauernpräsident Gerhard Stadler will nicht ausschließen, dass die Bauern ihren Unmut über die aktuelle Situation auch auf die Straße tragen. −Foto: Thomas Jäger

Gerhard Stadler, Bezirkspräsident Niederbayern des Bayerischen Bauernverbands (BBV), und Bezirksbäuerin Irene Waas sehen im Interview mit der Passauer Neuen Presse sich aktuell mit vielen Sorgen ihrer Mitglieder konfrontiert. Viele gesellschaftliche Diskussionen würden auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen.

Dass sich viele Ergebnisse des Runden Tisches zum Artenschutz nicht im nachfolgenden Gesetzespaket finden, empöre die Bauern und verschlechtere die Stimmung noch mehr. Georg Stadler: "Ich kann mich nicht erinnern, dass die Stimmung jemals so schlecht war. Im Moment bricht viel über die Landwirtschaft herein. Das Artenschutz- Volksbegehren war da das I-Tüpfelchen." Der Bauernverband habe klare Vorschläge auf den Tisch gelegt und deutlich gemacht, wo noch Änderungen notwendig seien. "Wir brauchen einen fairen Ausgleich für Einschränkungen."

Irene Waas ergänzt: "Die Landwirte sind die letzten, die gegen Naturschutz sind, im Gegenteil. Wir sind es, die den Naturschutz in der Fläche mit Leben füllen und all die Programme umsetzen. Aber: Wir haben es versäumt es noch stärker in die Gesellschaft hineinzutragen, dass wir in dem Bereich schon sehr viel machen." Stadler, betont, dass auch Bäuerinnen und Bauern Anerkennung, Wertschätzung und Wertschöpfung bräuchten, damit sie ihren Job machen könnten. "Da muss unsere Gesellschaft umdenken."

− red



Video: Interview mit Gerhard Stadler



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