Essenbach
Video: Rückbau von Kraftwerk Isar 2 - Aus dem Ausland kommt Kritik

09.05.2019 | Stand 20.09.2023, 7:19 Uhr
Alexander Schmid

Die Rückbaupläne für das Kernkraftwerk Isar sind weit vorangeschritten – im Ausland hat man teilweise kein Verständnis für den Schritt.

Im Landkreis Landshut steuert man mit großen Schritten auf den Ausstieg aus der Atomkraft zu. Die Natur hat sich schon jetzt den Kühlturm des Kernkraftwerks Isar zurückgeholt. Dort haben sich vor Jahren Wanderfalken eingenistet. Doch auch das wird das markante Bauwerk nicht retten.

Ende der 2030er Jahre müssen sich die Wanderfalken ein neues Zuhause suchen. Von ihrer Heimat, dem Kühlturm des Kernkraftwerks Isar, das derzeit von leuchtend gelb blühenden Rapsfeldern umgeben ist, wird dann nichts mehr übrig sein, genauso wie vom Rest der Anlage im Gebiet der Marktgemeinde Essenbach im Landkreis Landshut. "Das KKI 2 ist wie neu. Im Ausland schüttelt man den Kopf, wie man so etwas Fantastisches abschalten kann. Als Techniker tut einem das sehr weh", sagt Standortleiter Carsten Müller am Donnerstag im Informationszentrum des Kernkraftwerks etwas wehmütig.

"Es gibt einen gesetzlichen Auftrag. Wir sind Profis genug und hadern nicht mit unserem Schicksal", holt Sebastian Wittmann, Müllers Stellvertreter und Programmleiter für den Rückbau des KKI 1, die Pressekonferenz auf eine sachliche Ebene zurück. Wehmut hilft nicht weiter. Der Ausstieg ist beschlossene Sache und es geht voran. Mit dem selben "Engagement", wie man den sicheren Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks sichergestellt hat, betreibt man jetzt den Rückbau.

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