Nicole (45) und Ralf Ander aus Geisenhausen (Landkreis Landshut) sind ein glückliches Paar, doch dieses Glück ist durch einen schweren Schicksalsschlag von einen auf den anderen Tag getrübt. Nicole, eine starke Frau, die ihren Beruf als Medizinisch Technische Assistentin liebt und viel Sport treibt, klagt im Februar plötzlich über unerklärlich starke Schmerzen im Kopf- und Brustbereich. Es folgen Untersuchungen, die die Ursache der Schmerzen zunächst aber nicht klären können. Doch dann die schlimme Vermutung des Arztes: Verdacht auf Blutkrebs.
Die Selbsthilfegruppe Leukämie Landshut (SHG) unterstützt jetzt Nicole in ihrem schweren Kampf gegen die gefährliche Krankheit. Gesucht wird ein passender Stammzellenspender. Am Sonntag, 19. Mai, findet deshalb zwischen 11 und 16 Uhr eine große Typisierungsaktion in der Landshuter Realschule in der Christoph-Dorner-Straße statt.
Nicole war nach dem ersten schlimmen Verdacht sofort in die Uni-Klinik Großhadern nach München überwiesen worden. Weitere Untersuchungen bestätigten dann die Erst-Diagnose: akute myeloische Leukämie (AML). Nicole braucht dringend eine Stammzellen-Spende, ihre einzige Chance auf Leben. Der Zeitfaktor spielt dabei eine entscheidende Rolle, ein Spender muss schnell gefunden werden, um Nicole das Leben retten zu können. Einen passenden Spender zu finden, ist aber die bekannte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Mit der zweiten Chemotherapie begonnen
Nicole ist seit vielen Wochen in der Klinik und erhält, um die Krebs-Zellen im Zaum zu halten, bereits die zweite Chemotherapie. Die ist mit fürchterlichen Nebenwirkungen verbunden. Doch Nicole kämpft - will leben. Ihr Ehemann Ralf unterstützt sie, wo er kann, motiviert sie und hilft auf diese Weise, damit sie die Hoffnung nicht verliert. Das Paar hat noch so viele Pläne. Es hat bereits die Suche nach einem Spender begonnen, doch unter denen, die bereits in der zentralen Spenderdatei registriert sind, ist bisher kein passender für Nicole gefunden worden.
Die Selbsthilfegruppe Leukämie Landshut veranstaltet deshalb eine große Typisierungsaktion, um Nicole zu helfen. Typisieren lassen kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 55 Jahren. Das ist ganz einfach: Ein Speichelabstrich auf der Innenseite der Wange mit einem Wattestäbchens genügt. Da aber diese Typisierungen nicht von den Krankenkassen bezahlt werden, ist die Selbsthilfegruppe auf Spenden aus der Bevölkerung und von Firmen angewiesen. Etwa 40 Euro kostet ein Wattestäbchen-Test. Ohne Spenden könnten Aktionen wie die, die jetzt Nicole helfen soll, nicht durchgeführt werden. Die SHG Leukämie Landshut finanziert solche Aktionen ausschließlich durch Spendengelder.
Zusätzliche Parkplätze für Typisierungsaktion
Um einen reibungslosen Ablauf garantieren zu können, hat die SCHOTT AG-Electronic Packaging ihren Firmenparkplatz am Sonntag neben der Realschule zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen beteiligt sich auch finanziell an der Typisierungsaktion. Die Stadt Landshut unterstützt die Aktion ebenfalls. Das Schulverwaltungsamt hat die Aula der Realschule in der Christoph-Dorner-Straße für die Typisierungsaktion zur Verfügung gestellt. Die Praxis Dr. Vehling-Kaiser, (Achdorfer Weg 5, Landshut) bietet im Nachgang vom 20. bis 22. Mai in der Zeit von 13.30 Uhr bis 15 Uhr eine zusätzliche Typisierung an, für alle, die am Sonntag keine Zeit haben. Mehr Infos finden Sie auch auf der Internetseite der Selbsthilfegruppe Leukämie Landshut.
