Landshut
AfD fordert die Suspendierung eines Schulleiters in der Region

08.05.2019 | Stand 19.09.2023, 6:39 Uhr
Alexander Schmid

Böse Vorwürfe gegen Schulleiter Christoph Müller (l.) erhebt der Landshuter AfD-Kreischef Günter Straßberger. −Fotos: lw/Schubert

Der Kreisverband der AfD in Landshut hat die Suspendierung des Schulleiters am Maristen-Gymnasium in Furth (Landkreis Landshut) gefordert. Gleichzeiftig kündigte die Partei in einer Pressemitteilung an, Dienstaufsichtsbeschwerde beim Kultusministerium gegen Oberstudiendirektor Christoph Müller einzulegen. Die Schule in kirchlicher Trägerschaft veranstaltet im Vorfeld der Europawahl am Donnerstag eine Podiumsdiskussion zwischen Schülern der 11. und 12. Jahrgangsstufe und Politikern von Parteien "des demokratischen Spektrums" zu europäischen Themen. Nicht erwünscht sind dabei Vertreter der AfD.

Schulleiter Müller lässt die Drohung der AfD mit der Dienstaufsichtsbeschwerde recht kalt. "Wir sind eine Privatschule. Deshalb können wir Veranstaltungen so durchführen, wie wir das wünschen." Man unterliege anderen rechtlichen Bestimmungen als rein staatliche Schulen. Mit dem Träger des Gymnasiums, der Schulstiftung der Diözese Regensburg, habe man die Entscheidung, die AfD nicht einzuladen, abgestimmt.

Teilnehmen werden an der Podiumsdiskussion, die keine öffentliche, sondern eine reine Schulveranstaltung ist, Politiker von CSU, SPD, FDP, Freien Wählern, Linken und Grünen. Es seien also mehrere Parteien nicht vertreten, die sich zur Europawahl stellen würden, so Müller – "nicht nur die AfD".

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