Pfakofen/Laberweinting
Missbrauchs-Verdacht im Bistum Regensburg – Pater beurlaubt

12.03.2019 | Stand 19.09.2023, 6:13 Uhr

−Symbolfoto: dpa

Im Bistum Regensburg gibt es einen Missbrauchs-Verdacht. Ein Pfarradministrator wurde vom Dienst suspendiert, nachdem der Verdacht aufkam, er habe eine Ministrantin unsittlich berührt.

Es geht um einen 2017 eingesetzten Pfarradministrator im Dekanat Alteglofsheim-Schierling. Der indische Pater ist Ordensbruder der Vinzentiner. Er folgte auf einen Landsmann, der über ein Jahrzehnt lang der Pfarrei Pfakofen im Landkreis Regensburg vorstand. Eine Ministrantin habe sich an ihre Eltern gewandt und geschildert, dass sie unsittlich von dem Pater berührt worden sei.

Daraufhin hätten die Eltern die Missbrauchsbeauftragte des Bistums eingeschaltet. Rechtsanwältin Marion Kimberger ist eine von zwei Beauftragten, die Fälle von sexuellen Missbrauch bearbeiten. Diese habe geraten, sich an die Kriminalpolizei zu wenden – was dann auch geschehen sei. Die Kriminalpolizei bestätigte zwischenzeitlich den Vorfall auf Anfrage. Als Tatort gab ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern Laberweinting an, das im Landkreis Straubing-Bogen liegt.

Das Bistum Regensburg reagierte sofort und beurlaubte den Pfarradministrator. Da seine Amtszeit aber bereits am 31. August 2019 endet, soll der Pater ohnehin nicht mehr nach Pfakofen zurückkehren. Laut Bistumssprecher Clemens Neck handle es sich um einen Fall von "Grenzverletzungen". Auf Anfrage sagte Neck, dass es sich im Moment um einen "Verdachtsfall handelt." Es gelte auch für den Pater die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen sei. "Das klärt allein die Polizei", so Neck. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Opfer, ob es sich um ein Kind unter 14 oder um eine Jugendliche handelt, wollte Neck im Hinblick auf den Opferschutz und die laufenden Ermittlungen nicht sagen.