Eberschwang
Tödlicher Unfall mit Kugelbombe: Ursache des Unglücks nun klar

05.01.2019 | Stand 20.09.2023, 5:34 Uhr

Hinter diesem Schuppen bei Eberschwang (Oberösterreich) wollte der 17-Jährige einen Feuerwerkskörper zünden. Wie die Ermittlungen nun ergaben, beugte er sich über die Abschussvorrichtung und wurde dadurch von der Kugelbombe am Kopf getroffen. Er starb. −F.: kerschi.at

Vier Tage nach dem schrecklichen Ende einer Silvesterfeier in Eberschwang in Oberösterreich ist geklärt, wie es zu der tödlichen Explosion eines Feuerwerkskörpers kommen konnte. Ein 17-Jähriger war dabei gestorben. Anders als bisher angenommen, war kein technischer Fehler bei der sogenannten Kugelbombe die Ursache für das Unglück. Dies könne ausgeschlossen werden, sagte am Freitag der zuständige Rieder Staatsanwalt Alois Ebner auf PNP-Nachfrage. Vielmehr habe es sich um einen Anwendungsfehler des Jugendlichen gehandelt. Dieser habe gegen Sicherheitsvorkehrungen verstoßen.

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Wie berichtet, wollte der 17-Jährige bei einer privaten Silvesterfeier mit Freunden in seinem Heimatort Eberschwang (Bezirk Ried im Innkreis) eine Kugelbombe abfeuern. Der erste Versuch schlug fehl. Nach ein bis zwei Minuten näherte sich der Teenager zusammen mit einem Freund erneut der Abschussvorrichtung. Mit einem Feuerzeug zündete er zum zweiten Mal die Zündschnur an. Die Kugelbombe explodierte sofort. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte sich der 17-Jährige zu diesem Zeitpunkt über die Abschussvorrichtung, ein Metallrohr, gebeugt und wurde von der Rakete am Kopf getroffen, erklärte Ebner.

Die Verletzungen waren so schwer, dass der Jugendliche nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wenig später im Krankenhaus starb. Der Freund (21), der etwa zwei Meter entfernt stand, blieb unverletzt.

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