Seit ihrem zweiten Hirnschlag vor einem Jahr kämpft sich Rita S. (Name von der Redaktion geändert) mühsam zurück ins Leben. Durch die Medikamente hat die 45 Jahre alte Landshuterin massiv zugenommen. Bei einer Frauenärztin erlebte sie deshalb eine unschöne Überraschung. Als sie dort einen Termin vereinbaren wollte, bekam sie am Telefon eine Abfuhr: Mit ihren 135 Kilos sei sie zu schwer.
"Die Sprechstundenhilfe fragte mich nach meinem Gewicht. Als ich ihr die Zahl 135 nannte, meinte sie nur: ,Nein, ich habe keinen Termin für sie, sie wiegen zu viel‘ – und dann legte sie einfach auf", erzählt Rita S.
Die Frauenärztin aus Landshut nimmt ihre Mitarbeiterin auf Nachfrage in Schutz: "Unser Gynäkologenstuhl ist bis 130 Kilogramm zugelassen. Wir hatten leider in der Vergangenheit einmal das Problem, dass die Stuhlmechanik wegen einer zu schweren Patientin kaputtgegangen ist. Wir sind auf den Kosten sitzengeblieben."
Auf Anfrage erklärt die KVB in München, dass die Ärztin richtig gehandelt hat. Würden die Gewichtsangaben der Hersteller missachtet, müssten die Mediziner in Schadensfällen haften.
Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Passauer Neuen Presse (Online-Kiosk) oder kostenlos im PNP Plusportal.
