Die Feuerkraft ist im Vergleich zum Vorgängermodell gewaltig. 15 Patronen statt wie bisher acht Kugeln stecken im Magazin der SFP 9. Die neue Dienstpistole der bayerischen Polizei ist leicht, sie ist sofort schussbereit und selbst in Stresssituationen leicht zu handhaben. "Das war für uns gerade mit Blick auf die anhaltende terroristische Bedrohung wichtig", sagt Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Eine Handballensicherung, wie bei der P 7, die noch im Einsatz ist, gibt es nicht mehr. Auf keinen Fall darf deshalb das passieren, was sich im Juni am Landratsamt in Landshut abgespielt hat: Ein Asylbewerber, der abgeschoben werden sollte, hatte einem Polizisten die Waffe entrissen und mehrmals abgedrückt. Szenarien wie diese soll ein neues Holster verhindern, das vom bayerischen Innenministerium jetzt bestellt wurde.
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Schüsse waren in Landshut nicht gefallen, weil der Mann aus Nigeria die Griffschalensicherung bzw. den Spanngriff der P7 nicht bedienen konnte. Hätte der Nigerianer allerdings die neue Dienstwaffe in den Händen gehabt, es hätte wohl eine Katastrophe gegeben. Weil die neue Waffe noch leichter zu handhaben ist als die alte P 7, die derzeit noch im Einsatz ist, muss um jeden Preis verhindert werden, dass einem Polizisten in einem Gerangel die Dienstwaffe entrissen werden kann. Sie wird sonst für den Beamten zur tödlichen Bedrohung. Mit der neuen Waffe soll deshalb auch ein neues Holster ausgegeben werden.
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