Salzburg
Lange Haftstrafen im Mordfall um den Millionär Roland Krenn

21.06.2018 | Stand 19.09.2023, 22:54 Uhr

In diesem ehemaligen Schweinestall in Haigermoos war die Leiche des Millionärs versteckt. − Foto: Michael Hudelist

Mit hohen Haftstrafen endete am Mittwoch ein Geschworenenprozess gegen drei Angeklagte, die den Tod des 63-jährigen Millionärs Roland Krenn verschuldet haben sollen. Ein 24-jähriger Musiker aus Obertrum und seine damalige Freundin sollen am 19. Juli 2016 das Opfer mit Schlafmitteln in Pralinen betäubt und anschließend gefesselt im Keller seiner Villa liegen gelassen haben, dort sei Krenn dann verstorben. Die Leiche wurde erst acht Monate später in einem Schweinestall im Innviertel versteckt gefunden, die Todesursache konnte wegen starker Verwesung nicht mehr festgestellt werden.

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Der Musiker wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und gleichzeitig in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eingewiesen, seine damalige Freundin zu 7 Jahren Haft. Der mitangeklagte 29-jährige Gastwirt erhielt 16 Jahre, er soll das Pärchen angestiftet haben. Alle Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Der sechstägige Prozess wurde von großem Medieninteresse begleitet, die monatelange Suche nach dem vermissten Millionär und das spätere Auffinden der Leiche in einem Schweinestall hatten für große Aufregung gesorgt. Staatsanwältin Sabine Krünes gründete ihre Anklage fast ausschließlich auf die Aussagen des Musikers. Dieser sei bei einer Einvernahme als Zeuge sehr nervös gewesen, nach seiner Festnahme habe er duzende Versionen der Tat geliefert und Mitte Mai 2017 schließlich das Versteck der Leiche preis gegeben.

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