Am 1. Juni ist es soweit. Ab dann müssen in den Eingangsbereichen von bayerischen Dienstgebäuden Kreuze angebracht werden – so will es der sogenannte Kreuzerlass, der am Dienstag im Bayerischen Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht wurde. Betroffen sind alle staatlichen Behörden, wie zum Beispiel Ministerien, Wasserwirtschaftsämter, Straßenbauämter oder Polizeidienststellen, erläutert der Sprecher des Innenministeriums, Oliver Platzer. Dienststellen der Gemeinden, Landkreise und Bezirke "wird es empfohlen", sagt Platzer. Der Erlass war und ist bundesweit stark umstritten. Wir wollten von den Behörden in unserer Region wissen: Hängt schon ein Kreuz?
Das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hat gestern in seinem Eingangsbereich ein schlichtes Kreuz aufgehängt – "so, wie es gefordert ist", sagt der stellvertretende Leiter Siegfried Ratzinger gegenüber unserer Zeitung. "Ich habe damit kein Problem, wenn das unsere Regierung so will, machen wir das natürlich."
Im staatlichen Bauamt Traunstein, das sich das Gebäude mit dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein teilt, hängt derzeit noch kein Kreuz. "Die Bestellung ist aber raus, wir werden bis Ende Mai eines aufhängen", sagt eine Sprecherin. Auch in den Straßenmeistereien in Traunstein, Neuötting, Freilassing und Bischofswiesen werden bis dahin Kreuze angebracht.
In der Dienststelle des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing hängt seit letzter Woche ein Kreuz im Eingangsbereich, berichtet Polizei-Pressesprecher Günther Tomaschko.
Im Polizeipräsidium Oberbayern in Rosenheim "haben wir schon immer ein Kreuz gehabt, seit der Einweihung im Jahr 2009", sagt Pressesprecher Stefan Sonntag.
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