Passau
Diese AfD-Politiker aus der Region ziehen in den Bundestag ein

25.09.2017 | Stand 21.09.2023, 2:54 Uhr

Die AfD-Politiker Corinna Miazga (v.l.), Stephan Protschka und Hans-Jörg Müller. − Foto: Montage pnp

Wegen des guten Abschneidens ihrer Partei werden künftig mindestens drei AfD-Politiker aus der Region im nächsten Bundestag sitzen. Die Partei kann in Bayern damit rechnen, eine zweistellige Zahl Abgeordneter von ihrer Landesliste nach Berlin zu entsenden. Darunter befinden sich:

Corinna Miazga (AfD-Listenplatz 3). Gegen die Straubinger Kreisvorsitzende lief ein inzwischen abgeschlossenes jahrelanges Parteiausschlussverfahren, nach Miazgas eigenen Worten wegen "Lucke-Lästerung" des früheren Parteichefs. Sie bewarb sich unter anderem mit dem Argument, ein Asylbewerberheim in Straubing verhindert zu haben. Miazga war 2016 an einem Programmentwurf der Niederbayern-AfD beteiligt, in dem eine Einschränkung der Religionsfreiheit mit dem Verbot von Moscheen gefordert wurde.

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Hans-Jörg Müller aus Ainring (Landkreis Berchtesgadener Land) steht auf Platz sechs der AfD-Bayernliste. Er ist Vorsitzender des AfD-Mittelstandsforums, das inhaltlich Stellung gegen die Erbschaftssteuer sowie TTIP/CETA/TISA und Russland-Sanktionen bezieht. Müller wetterte auf Facebook gegen "EU-Diktatoren" und angeblich drohenden Wahlbetrug großen Stils durch die Behörden

Stephan Protschka gelingt wohl von Platz neun der Sprung in den Bundestag. Der Finanzberater aus Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) ist niederbayerischer AfD-Bezirksvorsitzender. Auf seinem Twitter-Account schrieb der niederbayerischen AfD-Bezirksvorsitzende 2014: "Merkel plant deutschen Völkermord". Und: "Die EU ist nicht Europa, die EU ist das Vierte Reich."

− pnp