Vilshofen
Letzte Chance fürs Kraftwerk Pleinting

11.07.2018 | Stand 21.09.2023, 1:17 Uhr

Nach der Stilllegung des Kraftwerks hat Hornbach dort ein Auslieferungslager gebaut (Mitte unten), links daneben haben die Holzwerke Weinzierl das Gelände präpariert, beim alten Tank entstand ein Schmierstofflager und Logistikzentrum des Energielieferanten Maier-Korduletsch. −hr

In dem jahrelangen Hin und Her, was aus dem stillgelegten Kraftwerk in Pleinting werden könnte, wird das letzte Kapitel aufgeschlagen. Bis April 2019 entscheidet sich, ob der Standort für ein neues Kraftwerk in Frage kommt oder nicht. "Wir wollen endlich Klarheit", heißt es im Vilshofener Rathaus.

Aktueller Anlass für das letzte Fünkchen Hoffnung ist eine europaweite Ausschreibung. Die Betreiber von Stromnetzen Amprion, Tennet und TransnetBW brauchen zur Sicherung des Systembetriebs Strom im Umfang von 1200 Megawatt. Das entspricht der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks. Da diese aber vom Netz genommen werden, suchen die Netzbetreiber "besondere netztechnische Betriebsmittel". Gemeint sind Kraftwerke, wobei die Technik offen gelassen wird.

In der Ausschreibung heißt es zudem, dass die Anlagen nicht schon auf dem Markt sein dürfen – sprich, es werden neue gebaut. Diese sollen "südlich der Main-Linie" stehen, wobei auch die Regionen festgelegt werden. "Kraftwerksbetreiber können sich nun bewerben", sagt Ulrike Hörchens von Tennet. Dazu könnte auch UniPer gehören, dem seit Januar 2016 das stillgelegte Kraftwerk Pleinting gehört.

− hr

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