Ortenburg
1,15 Millionen Euro Zuschuss für Stausee-Sanierung

29.04.2018 | Stand 20.09.2023, 0:27 Uhr

Wie eine lange braune Zunge erstreckt sich in Unteriglbach der Stausee zwischen dem Ort und dem Freibad (unten im Bild). − Foto: Rücker

Seit dem Hochwasser im Mai 2016 steht der Markt Ortenburg unter Zugzwang. Damals lief der große Stausee bei Ortenburg über. Weil er nicht mehr den heutigen rechtlichen und ökologischen Anforderungen entspricht, stellte das Wasserwirtschaftsamt der Kommune ein Ultimatum. Im Mai 2017 beschloss der Marktrat den Umbau des Sees für rund 1,5 Millionen Euro. Die Grundidee dahinter: Künftig soll der Iglbach neben dem See frei fließen statt wie jetzt hinein zu münden. Zudem sollte ein Damm den See zweiteilen. Das wasserrechtliche Verfahren musste die Gemeinde bis Oktober beantragen.

"Das Verfahren läuft. Wenn alles bestmöglich geht, können wir im Herbst den See ablassen und 2019 die Arbeiten durchführen", sagt Bürgermeister Stefan Lang auf VA-Anfrage. Seit 14 Tagen sei klar, dass die Maßnahme in der Dringlichkeitsliste des Wasserwirtschaftsamtes ganz vorne stehe. Dies bedeute einen Zuschuss von 750000 Euro für den ökologischen Gewässerausbau. Gerade erarbeite die Verwaltung den Förderantrag. Eine zusätzliche Zusage gebe es vom Amt für ländliche Entwicklung über einen Zuschuss von 400000 Euro zur Aufwertung des Stausees als Naherholungsgebiet. Die Gesamtkosten schätzt der Bürgermeister auf 1,5 bis 1,6 Millionen Euro. Die Fläche des Sees soll wie geplant von fünf auf 3,5 Hektar verkleinert und der Iglbach außen herum geführt werden. Möglicherweise werde es statt der Zweiteilung aber bei einer zusammenhängenden Wasserfläche bleiben.

− heb