Pocking
Auf früherem Bundeswehrgelände entsteht Ausgleichsfläche

08.11.2019 | Stand 21.09.2023, 2:54 Uhr

Mondlandschaft so weit das Auge reicht: Auf dem früheren Bundeswehrgelände wird aktuell jede Menge Erdreich bewegt. −Foto: Jörg Schlegel

Auf einer riesigen Fläche des früheren Bundeswehrgeländes ist eine Mondlandschaft entstanden: Aktuell werden dort immense Massen an Boden bewegt. Entstehen soll dort im Rahmen des A94-Ausbaus eine Ausgleichsfläche für Kiebitz & Co. – sie ist Voraussetzung dafür, dass mit dem Autobahnbau rund um Pocking überhaupt erst gestartet werden kann.

"Ich war erschrocken", sagte Franz Sebele (ÖDP) am Mittwochabend im Stadtrat angesichts der großflächigen Bauarbeiten, "normalerweise macht man sowas doch schrittweise". "Jede Menge Fragen" habe er zu den Vorgängen. Seine Fraktion hatte gar eine separate Stadtratssitzung zur A94 beantragt. Dem wurde zwar nicht Folge geleistet – allerdings erhielt das Thema im Gremium großen Raum. Auch rund 35 Bürger lauschten aufmerksam, was Stefan Pritscher (Dienststellenleiter) und Christian Lallinger (Bau) von der Dienststelle Deggendorf der Autobahndirektion Südbayern zu berichten hatten.

Zum Hintergrund: Weil die Lebensräume des Kiebitz durch den A94-Bau erheblich beeinträchtigt werden, ist ein Ersatzlebensraum auf einer nördlich der künftigen Autobahn gelegenen, rund 42 Hektar großen Teilfläche des ehemaligen Standortübungsplatzes geplant. Da dort aus naturschutzfachlicher Sicht auch Feucht- und Nassbiotope für die Vögel entstehen müssen, ist eine großflächige und im zentralen Bereich rund zehn Meter tiefe Absenkung des vorhandenen Geländeniveaus bis in den Grundwasserschwankungsbereich notwendig. Dem Aushubmaterial wird man die für die Straßenbaumaßnahme erforderlichen Kiesmengen entnehmen. Nach dem Kiesabbau wird die gesamte Fläche zu einer Ausgleichsfläche umgestaltet.

− est

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Samstagsausgabe (9. November) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).