Pocking
Pornos statt Piraten-Film: Die klassische Videothek ist tot

21.09.2019 | Stand 20.09.2023, 5:41 Uhr

Selbstbedienungs-Videothek: Thomas Sedleczki trennt sich aktuell vom klassischen "Unterhaltungs-Kino". Bei ihm gibt des künftig nur noch Erotikfilme vom Karten-Automaten. −Foto: Jörg Schlegel

Diverse Streaming-Dienste und Pay-TV-Sender hier, etliche Elektronik-Großmärkte dort mit scheinbar unendlich vielen DVDs, UHDs, Blue-Rays, Video- und Computerspielen im Angebot und am Ende der "Nahrungskette" finden sich tatsächlich noch Geschäfte, in denen z.B. Filme ausgeliehen, aber auch gekauft werden können: so genannte Videotheken. Ja, auch in Pocking (Landkreis Passau) gibt es noch eine.

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Die Betonung liegt auf "noch" – denn DVDs und Blue-Rays aus den Genres Action, Fantasy, Comedy etc. werden vom "Video-Thommy" aktuell zu Schleuderpreisen angeboten. "Alles muss raus, nichts kommt mehr rein", sagt er bestimmt. Das soll es dann auch gewesen sein – mit einer Ausnahme: Erotik. Für Filme dieses Genres hat Sedleczki sogar einen festen Kundenstamm. "Sex sells" – Sex verkauft sich immer.

Die klassische Videothek steckt indes überall längst in Agonie – ihr Tod ist unausweichlich. Nur mit Pornos lassen sich offenbar noch ein paar Euro verdienen. Und so lange das so ist, wird Thomas Sedleczki seine ganz spezielle Videothek auch weiter betreiben.

− rwi

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