Fürstenstein
Nach Feuerwehreinsatz: Sind Elektro-Autos brandgefährlich?

27.01.2020 | Stand 19.09.2023, 21:14 Uhr

Der Brand ist gelöscht, das E-Auto vollständig zerstört, der VW Golf dahinter totalbeschädigt: Dieser Brand eines E-Fahrzeugs in Fürstenstein nimmt Stadtbrandrat Dittlmann als aktuellen Anlass, auf die Besonderheiten hinzuweisen, die man beachten muss, wenn ein E-Auto brennt. −Foto: Kölbl

Ein Elektro-Kleinwagen des italienischen Herstellers "Tazzari" ist vorige Woche am Hof eines Autohändlers in Fürstenstein (Landkreis Passau) in Brand geraten, es wurde gerade geladen. Verletzt wurde niemand, das Auto brannte aber völlig aus; die Hitze verwandelte auch einen daneben stehenden VW Golf in einen Totalschaden.

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Sind Elektro-Autos brandgefährlich? Klare Antwort: Jein. "Eine grundsätzliche Brandgefahr ist auch bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gegeben, wenn brennbare Stoffe mit einer Zündquelle zusammenkommen", sagt Franz Plöchinger, Kfz-Sachverständiger aus Tiefenbach. Im Unterschied zum Elektroauto ist aber ein Löschen auch bei Kraftstoffaustritt jederzeit möglich.

Dieser feine Unterschied hat der Feuerwehr in Fürstenstein Sorgen beschert. Den Brand an sich hatte sie schnell gelöscht, doch stieben immer wieder Funken aus dem Bereich des Akkus. Laut Herstellerangabe muss der Akku für 24 Stunden nach einem Brand gekühlt werden, um eine Selbstentzündung auszuschließen. Kurzerhand versenkten die Fürstensteiner Feuerwehrler das komplette Wrack in einem Container, den sie mit Wasser fluteten. Stadtbrandrat Andreas Dittlmann beschäftigt das Thema schon länger, es gehe aber im allgemeinen Elektro-Hype scheinbar oft unter.
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