Zwei Versammlungen haben am Samstag von 10.30 Uhr an in der Passauer Innenstadt stattgefunden. Hierzu war ein Großaufgebot an Polizei im Einsatz. Die Bilanz: Es gab mehrere Anzeigen und in manchen Fällen musste leichter unmittelbarer Zwang angewendet werden, insgesamt verlief der Tag jedoch friedlich.
Die Bewegung Pax Europa hielt vor der Sparkasse in der Ludwigstraße, Ecke Große Klingergasse, eine stationäre Versammlung ab, bei der Redner Michael Stürzenberger islamkritische Informationen an Interessierte weitergab. Zu einer Gegenversammlung hatte der "Runde Tisch gegen Rechts" aufgerufen. Die Versammelten starteten im Klostergarten mit einer Auftaktkundgebung und zogen dann weiter in die Mitte der Fußgängerzone. An allen Zugängen zur Fußgängerzone wurden hierzu Polizeisperren errichtet.
Aus polizeilicher Sicht verliefen beide Veranstaltungen im Großen und Ganzen friedlich. Der "Runde Tisch gegen Rechts" beendete seine Versammlung gegen 14.15 Uhr. Pax Europa brach gegen 17 seine Zelte ab. Es habe lediglich "kleinere Störaktionen" von Anhängern des "Runden Tischs gegen Rechts" gegeben. Diese wurden frühzeitig von der Polizei unterbunden.
Um weitere Störungen zu vermeiden, wurden bis zum Ende der "Pax Europa"-Veranstaltung zwei Anhänger des "Runden Tischs gegen Rechts" in Gewahrsam genommen. Zudem gerieten zwei Passanten aneinander, woraufhin Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung erstellt wurden. Zudem wurde auch eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Pressegesetz erstellt, da ein Flyer von "Pax Europa" kein Impressum hatte. In mehreren Fällen sei "leichter unmittelbarer Zwang" nötig gewesen, teilte die Polizei zudem mit, zum Beispiel um Anwesende abzudrängen, wenn sie den Anweisungen der Beamten nicht Folge leisteten.
− dao/vr
Der "Runde Tisch gegen Rechts" bildet eine Gegenversammlung in der Passauer Innenstadt.
