Passau
Auto-Scanner: TÜV kauft sich bei Passauer Erfindung ein

18.08.2019 | Stand 19.09.2023, 6:06 Uhr

Mit dem Scanner kann ein Service-Mitarbeiter am PC alle relevanten Fahrzeugdaten und eventuelle Schäden und Defekte sehen − noch bevor die Motorhaube geöffnet wurde. −Screenshot: digital-vehicle-scan.com

Über eine Weltneuheit aus Passau berichtete die Am Sonntag im September 2016: Die Paul Nutzfahrzeuge GmbH hatte damals auf der Messe IAA Nutzfahrzeuge in Hannover den "Digital Vehicle Scan" vorgestellt − quasi einen schlauen Auto-Scanner. Inzwischen hat sich TÜV Süd mit einer Mehrheitsbeteiligung von 60 Prozent eingekauft.

Der "Digital Vehicle Scan" wurde innerhalb der Passauer Paul Group entwickelt und vor der Markteinführung ausgiebig im eigenen Autohaus getestet. Innerhalb weniger Sekunden können mit dem Gerät der Zustand gecheckt und eventuelle Schäden entdeckt werden. Und das bei Fahrzeugen aller Größenklassen − vom Kleinstwagen bis zum Lkw. Die Passauer Firma sprach damals gegenüber der Am Sonntag von einem großen Marktpotenzial. Denkbar sei nicht nur der Einsatz in Werkstätten, sondern auch bei Autovermietungen oder Speditionen − zur Untersuchung bei der Fahrzeugrückgabe sowie für regelmäßige Flotten-Checks.

Wie das Fachmagazin "Autohaus" diese Woche online berichtete, hat offenbar auch TÜV Süd dieses Potenzial erkannt. Die Prüfgesellschaft habe 60 Prozent der Digital Vehicle Scan GmbH (DVS) mit Sitz in Passau übernommen − diese Firma war von der Paul Group für den Vertrieb des Auto-Scanners gegründet worden.

Mit der Technologie aus Passau "will TÜV Süd seinen Führungsanspruch bei Fahrzeugbewertungen, Remarketing und unabhängigen Flottendienstleistungen untermauern", heißt es in der Fachzeitschrift. Zudem entwickle TÜV Süd aktuell eine automatische Schadenerkennung mittels Künstlicher Intelligenz. Diese erkenne und kategorisiere die Schäden am Fahrzeug und unterstütze den Gutachter bei der Beurteilung.

− asp