Passau/Iggensbach
FlixBus in der Region innerhalb von nur zwei Stunden drei Mal gefilzt

15.04.2019 | Stand 21.09.2023, 21:09 Uhr

Häufig im Visier der Polizei: Der FlixBus, vor allem wenn er aus Amsterdam kommt und die Fahnder Drogen an Bord vermuten. −Foto: Archiv

Acht Stunden sollte sie dauern, die Fahrt mit dem FlixBus von Köln nach Passau. Doch aus den acht wurden letztendlich über zehn. Der Grund: Der FlixBus wurde in der Nacht zum Sonntag dreimal von der Polizei gefilzt. "Drei Kontrollen innerhalb von zwei Stunden, das ist doch nicht normal, oder?", lautet die Frage eines Passagiers, der die Odyssee mitgemacht hat.

Um 23.20 Uhr ist er am Samstag in Köln losgefahren. "Bis Iggensbach lief alles glatt", berichtet der Mann. Dann wurde der Bus aus der Autobahn herausgefischt. Es ging in eine nahe gelegene Werkstatt, wo der Bus vom Zoll auf Drogen hin durchsucht wurde. Die Bilanz: eine Stunde Zeitverlust. Bei der Einfahrt nach Passau die nächste Hürde. Zivile Fahnder lotsten den Bus zur Kontrollstelle neben dem MediaMarkt. Alle beteuern, der Bus wäre gerade vom Zoll kontrolliert und bis auf einen verdächtigen 15-Jährigen wäre nichts gefunden worden, halfen nichts. Die nächste Kontrolle wurde durchgeführt. Dauer: Wieder eine Stunde. Dann ging es weiter in Richtung Hauptbahnhof. Dort angekommen empfingen die nächsten Polizisten den Bus und führten eine weitere Durchsuchung durch.

"Eine bessere Absprache innerhalb der Polizei wäre in diesem Fall sehr hilfreich gewesen", drückt sich der Passauer in seiner E-Mail an die PNP sehr vornehm aus. Die Lokalredaktion hat bei der Polizei nachgefragt, wie so etwas passieren konnte. Franz Weinzierl, Pressesprecher der Polizeiinspektion Passau, kann es sich nur so erklären: "Polizei ist nicht gleich Polizei. Da waren verschiedene Institutionen beteiligt. Der Zoll, die bayerische Grenzpolizeiinspektion und die Bundespolizei", vermutet er. Und dass sich diese drei nicht miteinander abstimmen, sei klar.

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