Fürsteneck/Passau
Ein junger Bayerwaldler ist der beste Orgelbauer Deutschlands

11.12.2018 | Stand 20.09.2023, 21:36 Uhr

Die in Passau-Grubweg hergestellten Pfeifen aus einer Blei-Zinn-Legierung werden von Cosmas Fruth gestimmt. −Foto: Rammer

Orgelbau und Orgelmusik ist seit diesem Jahr als immaterielles Unesco-Weltkulturerbe gelistet. Der Betrieb Eisenbarth hält die Tradition hoch und hat mit Cosmas Fruth (21) den besten Orgelbauer Deutschlands ausgebildet.

"Ja, ein Kennst-di-aus musst schon haben", der junge Mann spricht es gelassen aus, sitzend zwischen Orgelpfeifen verschiedener Größen, die er anhebt, in die er hineinbläst, und bei denen er sofort hört, ob der Ton passt. Und er ist ein hochtalentierter junger Mann, der hört, wie die Pfeifen sprechen, wie sie klingen, und der es versteht, sie so zu stimmen, das ihr Ton im besten Fall die Hörer des Instruments mitnimmt und bewegt.

Cosmas Fruth, gerade 21 Jahre alt geworden, darf sich nicht nur bester Orgelbauerlehrling Bayerns nennen, sondern hat gerade auch in Berlin den ersten Platz beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks belegt und ist von Elke Büdenbender, der Bundespräsidentengattin, geehrt worden. Der in Fürsteneck (Landkreis Freyung-Grafenau) wohnende frisch gebackene Geselle meint freilich lapidar: "Nach dem Preis bin ich auch kein anderer."

Ein etwas anderer Lehrling aber war er schon immer. Das weiß sowohl Wolfgang Eisenbarth, Seniorchef des Passauer Orgelbaubetriebs, wie seine Tochter Agathe, die in dritter Generation die traditionelle Firma in die Zukunft führt. "Wir haben gleich erkannt, dass Cosmas nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch handwerkliche Intelligenz mitbringt. Da geht es von der Hand in den Kopf und zurück," sagt Agathe Eisenbarth. Orgelbau sei so vielfältig und so künstlerisch angelegt, erfordere und ermögliche viel Kreativität.

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