Passau
Wirbel um abgesagte Bootspartys: Gäste haben Geld noch nicht zurück

15.09.2018 | Stand 20.09.2023, 2:36 Uhr

Nach zwei abgesagten Bootspartys des Veranstalters Heartbeat Entertainment GmbH ist der Unmut bei den versetzten Gästen groß. Viele haben ihr Geld immer noch nicht zurückerstattet bekommen. −Foto: PNP Archiv

Nach zwei abgesagten Bootspartys in Passau von Veranstalter Heartbeat Entertainment GmbH ist der Unmut bei den versetzten Gästen groß. Viele haben ihr Geld immer noch nicht zurückerstattet bekommen und erheben schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter. Dieser weist die Schuld jedoch von sich und verspricht gleichzeitig alle ausstehenden Beträge zu begleichen.

Der Anfang dieser verzwickten Geschichte liegt am 12. Mai dieses Jahres. Die Heartbeat Entertainment GmbH wollte auf dem "Eventkutter" von Unternehmer Björn Andresen unter dem Namen "Sunset Cruise" eine Bootsparty veranstalten. Wenige Tage zuvor musste diese jedoch abgesagt werden, weil der "Eventkutter" doch noch nicht einsatzbereit ist. Andresen löschte seinerseits dann die Veranstaltung aus Facebook, was die Rückerstattung der bereits verkauften Tickets erschwerte. Laut Pascal Bogner, Prokurist bei Heartbeat, hat trotzdem jeder, der seinen Anspruch auf Rückerstattung des Ticketpreises geltend gemacht hat, sein Geld mittlerweile zurückbekommen.

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Zwei Monate später: Am 7. Juli hätte eine weitere Bootsparty des selben Veranstalters auf demselben Schiff stattfinden sollen. Wieder wurde sie kurzfristig abgesagt. Bogner stellte die zwei Ausweichtermine 13. und 27. Juli auf der Facebook-Seite der Veranstaltung zur Abstimmung. Die Gäste wählten den 13. Juli. Doch dann folgte der nächste Rückschlag: "Innerhalb der nächsten zwei Tage erhielten wir 400 Stornierungen. Die Party hätte also wahrscheinlich mit rund 100 Menschen stattgefunden", so Bogner. "Das wäre nicht nur von der Atmosphäre her keine angemessene Bootsparty mehr geworden, es wäre für mich auch finanziell nicht tragbar gewesen."

Mehrere zehntausend Euro bei Festival gestohlen

Etliche Gäste haben ihr Geld nun noch nicht zurückerstattet bekommen. In dem Facebook Post, in dem die Absage veröffentlicht wurde, hatte der Veranstalter darum gebeten, diejenigen, die ihr Ticket per PayPal gekauft haben, sollten über den Käuferschutz ihr Geld zurückverlangen. "Sicher war das nicht die optimale Lösung. Aber wir haben mit dem Geld der Tickets natürlich gewirtschaftet. Dazu kommt, dass bei dem von uns ausgetragenen Sunset Open Air Festival Mitte Juni ein Geldbetrag in Höhe von mehreren zehntausend Euro gestohlen wurde. Das hat ein Loch in unsere Kasse gerissen." Auch für diejenigen, die über Vorkasse oder Sofortüberweisung ihre Tickets bezahlten, verspricht er bis Mitte nächster Woche die Rückerstattung abzuwickeln.

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